In Grevenbroich und Wevelinghoven Stadtbetriebe nehmen die ersten beiden öffentlichen Trinkwasser-Brunnen in Betrieb

Grevenbroich/Wevelinghoven · Trinkwasser für jedermann auf den Marktplätzen: Diese Woche haben die Stadtbetriebe die ersten öffentlichen Trinkwasser-Spender in Betrieb genommen. Wie sie funktionieren und wie die Hygiene sichergestellt werden soll.

Monika Stirken-Hohmann und Pascal Ramrath von den Stadtbetrieben an dem Brunnen neben dem Alten Rathaus in der Stadtmitte.

Foto: Kandzorra, Christian

Die Grevenbroicher Stadtbetriebe haben in dieser Woche die stadtweit ersten öffentlichen Trinkwasser-Brunnen in Betrieb genommen: Sie stehen auf den Marktplätzen in Grevenbroich und Wevelinghoven und bieten kostenfrei Wasser für jedermann. Die Anlagen sind baugleich und lassen sich per Knopfdruck aktivieren – es folgt ein 15-sekündiger Wasserstrahl, der in einem kleinen Bogen aus dem Spender schießt.

Nutzer können das Wasser direkt mit dem Mund aufnehmen oder beispielsweise eine Flasche damit befüllen. Nach 15 Sekunden muss der Knopf zur Aktivierung neu gedrückt werden. Der Aufbau der Brunnen hat jeweils 17.000 Euro gekostet. Wie Stadtbetriebe-Chefin Monika Stirken-Hohmann sagt, sind die Brunnen ein Beitrag zu den Erfordernissen, die in Sachen „Entlastung bei hohen Temperaturen“ an die Stadt gestellt werden.

Wie Stadtbetriebe-Mitarbeiter Pascal Ramrath sagt, sind die Brunnen in den vergangenen Tagen bereits von Bürgern genutzt worden. Die Betriebe wollen nun beobachten, wie gut sie tatsächlich angenommen werden. Wie Monika Stirken-Hohmann sagt, könnten solche Brunnen auch bei der Neugestaltung von Plätzen in anderen Teilen des Stadtgebiets aufgebaut werden. Allerdings ist das auch immer eine Frage der Kosten. Denn: Die Stadt muss nicht nur den Aufbau zahlen, sondern auch einen monatlichen Wasser-Check – eine Beprobung, die pro Brunnen und Jahr mit 900 bis 1000 Euro zu Buche schlägt. Darüber hinaus muss jeder Brunnen wöchentlich von Fachkräften der Gesellschaft für Wirtschaftsdienste Grevenbroich kontrolliert werden.

Was die „Alltags-Hygiene“ angeht: Die Brunnen sollen so konstruiert sein, dass niemand mit dem Mund direkt an die Wasserdüse kommt. Zudem wird alle 15 Minuten eine 15-sekündige Spülung des Systems ausgelöst. Dadurch wird vermieden, dass Trinkwasser zu lang in der Leitung steht und es zu Verunreinigungen kommt. Der Aufbau der beiden ersten Brunnen ging vergleichsweise schnell; allerdings musste vor der Inbetriebnahme noch ein Qualitäts-Check vom Gesundheitsamt durchgeführt werden. Der Aufbau der Brunnen geht auf eine Initiative der Grevenbroicher FDP zurück.

(cka)