Feuerwehr in Grevenbroich Stadt will mehr Geld in Ausrüstung der Einsatzkräfte investieren

Grevenbroich · Die Stadt will jährlich 50.000 Euro mehr in die Schutzausrüstung ihrer Feuerwehr investieren. Wofür das Geld unter anderem ausgegeben werden soll.

 Die Brandschutzbekleidung kostet pro Einsatzkraft rund 1257 Euro.

Die Brandschutzbekleidung kostet pro Einsatzkraft rund 1257 Euro.

Foto: Patrick Schüller

Der Feuerschutzausschuss wird sich am 31. August mit dieser Thematik beschäftigen – auf Antrag der CDU. Die hatte festgestellt, dass es der Freiwilligen Feuerwehr in Gustorf an Wechselbekleidung fehle, und nachgefragt, wann dieser Mangel behoben werde und ob auch andere Löschzüge betroffen seien.

Einen Mangel sieht der zuständige Dezernent Claus Ropertz indes nicht. Jeder der rund 60 hauptamtlichen und etwa 200 ehrenamtlichen Feuerwehrleute sei mit einer Spezialausrüstung für die Brandbekämpfung ausgestattet, der Gesamtwert liege bei 326.820 Euro. Nach einem Einsatz stehe diese Bekleidung drei bis vier Tage nicht zur Verfügung, weil sie entweder gereinigt oder repariert werden müsse. Das Einsatzaufkommen sei bei den freiwilligen Einheiten aber nicht so hoch, „dass dies die Anschaffung eines zweiten Sets persönlicher Einsatzbekleidung für alle Mitglieder rechtfertigen würde“, relativiert Ropertz.

Für den akuten Bedarfsfall werde derzeit ein Pool von rund 15 Sets Brandschutzbekleidung vorgehalten. Diese Anzahl reiche zur Bewältigung lang andauernder oder kurz nacheinander stattfindender Ereignisse mit hohem Personalbedarf aber nicht aus. Zum Vergleich: Die Stadt Neuss hat etwa 120, die Stadt Jüchen rund 60 Sets in Reserve.

Ropertz schlägt dem Ausschuss vor, den Pool um jährlich zehn Sets aufzustocken, bis eine Versorgung von 20 Prozent der rund 260 Feuerwehrleute erreicht ist. Das würde im Jahr mit 15.000 Euro zu Buche schlagen. Zudem soll der Haushaltsansatz zur Beschaffung von Brandschutzbekleidung um weitere 15.000 auf 75.000 Euro erhöht werden, um einen regelmäßigen Austausch von verschlissenen Klamotten zu gewährleisten.

Insgesamt 20.000 Euro sollen zudem jährlich für Wechselbekleidung ausgegeben werden, die den Standard „Technische Hilfeleistung“ erfüllt – und zwar so lange, bis alle hauptamtlichen Kräfte damit ausgestattet sind. Danach sollen im Jahr 5000 Euro für Ersatzbeschaffungen und die Ausstattung neuer Mitarbeiter zur Verfügung gestellt werden.

Das sei gut investiertes Geld, denn: „Die technische Hilfeleistung macht seit Jahren den überwiegenden Anteil der Einsätze aus“, so Claus Ropertz. Sein Beispiel: Von 1055 Einsätzen im Jahr 2019 seien 758 in diesen Bereich gefallen. Demgegenüber standen 189 Brände.

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