Nach Gefahrguteinsatz in Grevenbroich Stadt sucht nun den Halter des Bierlasters

Grevenbroich · Nachdem am Dienstag einige Paletten Dosenbier einen Gefahrguteinsatz ausgelöst haben, ist jetzt das Grevenbroicher Ordnungsamt aktiv. Die Stadt sucht den Halter des Aufliegers, der keine Kennzeichen trägt.

 Feuerwehrleute hattten Chemiekalienschutzanzüge angelegt, bevor sie beim Gefahrguteinsatz am Dienstag den Wagen öffneten.

Feuerwehrleute hattten Chemiekalienschutzanzüge angelegt, bevor sie beim Gefahrguteinsatz am Dienstag den Wagen öffneten.

Foto: Dieter Staniek

Der an der verlängerten Lindenstraße abgestellte Bierlaster beschäftigte die Stadt auch am Mittwoch. Eine Lkw-Ladung voller Dosenbier hatte am Dienstag einen großen Gefahrguteinsatz ausgelöst. Rund 60 Einsatzkräfte rückten an, da zunächst nicht feststand, um was es sich bei der Flüssigkeit handelte, die aus dem Auflieger tropfte. Drinnen waren Paletten umgekippt und Dosen Leck geschlagen.

Am Mittwoch stand der Auflieger noch an der Einsatzstelle. „Wir versuchen zurzeit, den Halter des Fahrzeuges zu ermitteln“, erläutert Stadtsprecher Stephan Renner. Der Anhänger trage keine Kennzeichen, „wir können nur anhand der Rahmennummer am Fahrzeug den Halter herausfinden.“ Zudem klärt die Stadt, „ob der Auflieger im öffentlichen Raum oder auf Privatgrund steht, „dann müssen wir den Gundstückseigentümer einbeziehen.“ Von der Prüfung der beiden Fragen hänge ab, ob die Stadt den Lastwagen abschleppen und an einen anderen Ort bringen kann. Die Verwaltung hat auch aus anderem Grund Interesse, den Halter auszumachen – um ihn eventuell wegen Kosten heranzuziehen.

Zum ABC-Alarm wegen Dosenbier sagt der Sprecher: „Die Feuerwehr hat völlig korrekt gehandelt.“ Das meint auch Heinz-Dieter Abels auf Anfrage der Redaktion, der stellvertretende Kreisbrandmeister aus Jüchen war am Dienstag an der Einsatzstelle. Die Feuerwehr habe „vollumfänglich richtig reagiert. Zunächst war nicht klar, um welchen Stoff es sich handelt. In der Luft lag ein beißender Geruch“, so Abels. Die Erkundung habe Zeit in Anspruch genommen. Das Areal sei abgesperrt worden, zwei Feuerwehrleute hätten Chemikalienschutzanzüge angelegt. Da zu diesem Zeitpunkt keine akute Gefahr für Menschen bestanden habe, sei vor Öffnung des Wagens der Dekontaminationsplatz aufgebaut worden, um nach dem Einsatz die Schutzkleidung zu reinigen. „Das Vorgehen zum Schutz der Einsatzkräfte und Umwelt war absolut richtig. Ich hätte als Einsatzleiter genauso reagiert.“

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