Landrat gibt grünes Licht Sportanlage Neurath kann saniert werden

Neurath · Landrat Hans-Jürgen Petrauschke gibt der Stadt das Okay für einen vorzeitigen Beginn des Projekts. Damit kann auch ohne Zuwendungsbescheid der Oberfinanzdirektion mit dem millionenschweren Umbau begonnen werden.

Die Sportanlage an der Glück-Auf-Straße soll mit finanzieller Unterstützung des Bundes aufwendig saniert werden.

Die Sportanlage an der Glück-Auf-Straße soll mit finanzieller Unterstützung des Bundes aufwendig saniert werden.

Foto: Dieter Staniek

Trotz des weiterhin ausstehenden Zuwendungsbescheids Kostenpflichtiger Inhalt kann mit der seit langem geplanten Sanierung der Sportanlage in Neurath bald begonnen werden. Das meldete Rathaussprecher Lukas Maaßen am Montag Nachmittag. Bürgermeister Klaus Krützen hatte sich zuvor beim Landrat erfolgreich für einen vorzeitigen Start des Projekts eingesetzt.

Der Bund hatte der Stadt Grevenbroich zwar bereits 2019 einen Zuschuss in Höhe von 1,4 Millionen Euro zur Sanierung der Sportanlage in Aussicht gestellt, aber der endgültige Förderbescheid traf bislang noch nicht im Rathaus ein. Weil das Sanierungsvorhaben nach den Vorgaben des Bundes aber zum 31. Dezember nächsten Jahres komplett umgesetzt werden muss und damit Eile geboten ist, hatte sich Bürgermeister Krützen bereits im November einen Termin beim Landrat geben lassen. Dort bat er Hans-Jürgen Petrauschke als Chef der Kommunalaufsicht, einem vorzeitigen Baustart zuzustimmen – mit Erfolg.

Am Montag gab der Landrat grünes Licht für das Projekt. Den vorzeitigen Start des Sanierungsprojekts habe Petrauschke auch „mit der positiven Finanzentwicklung der Stadt Grevenbroich und dem voraussichtlichen Verlassen der Haushaltssicherung im Jahr 2023“ begründet, teilte Lukas Maaßen mit.

„Kurz vor Weihnachten ist das eine sehr erfreuliche Nachricht für den Sport in Grevenbroich. Mehr als drei Millionen Euro können jetzt in die Sportinfrastruktur in Neurath investiert werden“, betonte Bürgermeister Krützen. Die Sanierung könne nach einer Abstimmung mit der zurzeit noch laufenden baufachlichen Prüfgung beginnen. Die Stadt wird sich am Umbau der Sportanlage mit einem Eigenanteil von 55 Prozent an den Gesamtkosten von rund 3,3 Millionen Euro beteiligen.

Dass es mit der Sanierung nicht voran ging, hatte die Stadt bislang damit argumentiert, dass die Oberfinanzdirektion (OFD) viel zu lange prüfe, ob die vorgesehenen Baumaßnahmen auch tatsächlich förderfähig sind und ob sie wie geplant umgesetzt werden können. Die in Münster residierende Landesbehörde hatte diese Darstellung gegenüber unserer Redaktion dementiert. Dass mit dem Bau nicht wie vorgesehen im Frühjahr 2022 begonnen werden konnte, liege an der Bearbeitungsdauer und an der Qualität der von der Kommune eingereichten Unterlagen, sagte ein Sprecher der OFD. Oder anders: Nach Darstellung der Behörde trage nicht die Finanzverwaltung, sondern die Stadt die Schuld an der Verzögerung.

Nachdem der Landrat nun sein Okay gegeben hat, können die Arbeiten auch ohne den Bescheid aus Münster beginnen. An der Glück-Auf-Straße steht zunächst die Renovierung des Sportplatzgebäudes auf dem Plan. Die in die Jahre gekommene Immobilie wird energetisch saniert und barrierefrei ausgestattet; auch eine Terrasse ist geplant. Das Lehrschwimmbecken wird aufgegeben, an seiner Stelle werden neue Umkleiden entstehen. Die alte Turnhalle mit ihrem abgenutzten Boden wird ebenfalls erneuert. Sie soll künftig nicht nur den Sportvereinen, sondern auch anderen Gruppen und Gemeinschaften zur Verfügung gestellt werden.

Sind die Gebäude saniert, geht es auf dem Außengelände weiter. Der jetzige Natur- wird in einen Kunstrasenplatz umgewandelt, der mit einer LED-Flutlichtanlage ausgestattet werden soll. Eine Tartanlaufbahn und eine Weitsprunganlage runden das Projekt ab. SPD-Fraktionschef Daniel Rinkert, freut sich als Vorsitzender der SG Frimmersdorf-Neurath, dass mit dem Bau nun begonnen werden kann – „darauf haben wir lange gewartet“, sagt er. Politisch gesehen, sei das ein Erfolg des Bürgermeisters und „von allen, die dafür gesorgt haben, dass unser Haushalt gut in Schuss ist“.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort