Kraftwerk Frimmersdorf „Spinnerte Idee“ - SPD-Kritik am Denkmal-Vorschlag

Grevenbroich · Alle Gebäude des Kraftwerk Frimmersdorf sollen unter Schutz gestellt werden. Das fordern Denkmalfreunde aus dem Rheinland. Die Grevenbroicher SPD macht deutlich, dass sie von diesem Vorschlag gar nichts hält.

 Die Flächen des Kraftwerks Frimmersdorf sollen für den Strukturwandel genutzt werden.

Die Flächen des Kraftwerks Frimmersdorf sollen für den Strukturwandel genutzt werden.

Foto: Zukunftsagentur Rheinisches Revier

Der vom Rheinischen Verein geforderte Denkmalschutz für das komplette Frimmersdorfer Kraftwerk ärgert die SPD. „Das stößt schon sauer auf, wenn andere über Flächen in unserem Stadtgebiet entscheiden wollen“, sagt Fraktionsvorsitzender Daniel Rinkert.

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Kraftwerk Frimmersdorf - Erst Dreckschleuder, dann Denkmal?

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Foto: Michael, Reuter (mreu)/Reuter, Michael (mreu)

Die von den Regionalverbänden Düsseldorf-Mettmann-Neuss und Köln geforderte museale Nutzung des gesamten Kraftwerks-Ensembles sei eine „spinnerte Idee – formuliert von Leuten, die mit unserer Region und dem Strukturwandel nichts zu tun haben“, kritisiert er. „Die wollen uns Knüppel zwischen die Beine werfen.“

Was die Zukunft von Frimmersdorf betrifft, schlägt sich die SPD auf die Seite ihres Bürgermeisters Klaus Krützen. „Diese Fläche muss für neue, nachhaltige und tariflich abgesicherte Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. New Work, Industrie, Forschung – das muss dahin“, betont Daniel Rinkert.

Aus seiner Sicht spreche nichts dagegen, wenn Teile des Kraftwerks stehen blieben – diese müssten dann aber für wirtschaftliche Zwecke genutzt werden. „Wir wollen keine zweite Zeche Zollverein“, macht Fraktionschef Rinkert die Position der Sozialdemokraten deutlich. „In Frimmersdorf gab es einmal viele Arbeitsplätze – und die wollen wir wiederhaben.“

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