Naturschutz in Grevenbroich Spezial-Saatmischung für eine buntere „Käfer-Allee“

Gustorf · Die Mitglieder des Vereins „Käfer-Allee“ haben unterhalb der Landstraße 116 wieder Hand angelegt. Am Rand des etwa 1,5 Kilometer langen Spazierwegs zwischen Gustorf und Gindorf wurde eine neue Saat eingebracht.

 In diesen Tagen wurde die „Käfer-Allee“ neu eingesät.

In diesen Tagen wurde die „Käfer-Allee“ neu eingesät.

Foto: Gerd Cremer

Schon Ende Mai – so die Hoffnung der Akteure – sollen die ersten Blumen blühen und Insekten eine zusätzliche Nahrungsquelle bieten. „Wir haben diesmal eine eigene Mischung zusammengestellt“, sagt Vorsitzender Gerd Cremer. Bei der Auswahl des Saatguts sei darauf geachtet worden, dass am Ende ausschließlich Pflanzen aus der Erde sprießen, die beim Kampf um das Sonnenlicht nicht gegeneinander konkurrieren. „Mit etwas Glück werden die Spaziergänger hier im Sommer wieder ein schönes buntes Bild vorfinden“, meint Cremer.

Im vergangenen Jahr hatte der Verein die „Käfer-Allee“ mit Tafeln ausgerüstet, die über insektenfreundliche Pflanzen informieren und den Aufbau einer Blühwiese erklären. Gleich nebenan wurde eine Rindenbank aufgestellt, um vor allem Kindern zu demonstrieren, wie sich die Borken von Ahorn, Pappel, Buche, Birke und Lärche anfühlen. „Diesen kleinen Lehrpfad haben wir nun um einen großen Wurzelstumpf ergänzt, der zum Zählen der Jahresringe einlädt“, sagt Gerd Cremer.

Die Mitglieder des Vereins haben entlang der „Käfer-Allee“ auch insgesamt 14 Nistkästen mit unterschiedlich großen Einfluglöchern aufgehängt, um Vögeln eine Alternative zu den an der L 116-Böschung gefällten Bäumen zu bieten. „Wir werden uns auch um die Pflege dieser Kästen kümmern“, sagt Gerd Cremer. „Sobald die Brutsaison vorüber ist, werden sie gereinigt.“

Nachdem auch die Brombeerbüsche entfernt wurden, die in die Blühstreifen hinein wucherten, hofft der Verein nun darauf, dass das Bild an den Ortsrändern möglichst schnell etwas bunter wird. „Unser Lehrpfad soll für Kita-Kinder, Schüler, Jugendliche und Erwachsene ein kleiner Lichtblick nach einer wirklich harten Zeit mit Homeschooling und -office sein – und wenn man nebenbei noch etwas über die Natur lernt, umso besser“, betont Cremer.

(wilp)
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