ÖPNV in Grevenbroich SPD fordert digitale Anzeigen an Bushaltestellen

Grevenbroich · Die Sozialdemokraten in Grevenbroich wollen den Busverkehr in der Stadt attraktiver machen. Digitale Anzeigetafeln, auf denen auch Verspätungen angezeigt werden, sehen sie als einen Baustein. Darüber hinaus fordern sie noch mehr.

 Die Straßenbahn in Düsseldorf. An den Haltestellen gibt es digitale Anzeigentafeln. Die SPD wünscht sich so etwas auch für Bushaltestellen in Grevenbroich.

Die Straßenbahn in Düsseldorf. An den Haltestellen gibt es digitale Anzeigentafeln. Die SPD wünscht sich so etwas auch für Bushaltestellen in Grevenbroich.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Die Ratsfraktion der Sozialdemokraten in Grevenbroich macht sich für eine flächendeckende Ausstattung der Bushaltestellen mit digitalen Anzeigen stark. Auf den Tafeln, wie sie in größeren Städten längst üblich sind, sollen die Abfahrtzeiten der Busse angezeigt werden – genauso wie mögliche Verspätungen. Mit einem entsprechenden Antrag für die Stadtratssitzung will die SPD die Verwaltung beauftragen, auf den Rhein-Kreis als Aufgabenträger für den Busverkehr in Grevenbroich einzuwirken.

Doch die Fraktion um Vorsitzenden Daniel Rinkert fordert nicht nur Anzeigetafeln, sondern auch weitere Verbesserungen im Sinne der Barrierefreiheit: Fahrgäste sollen sich per Knopfdruck an Bushaltestellen die jeweiligen Abfahrtzeiten vorlesen können. Auch das gibt es bereits in anderen Städten. Das System könnte beispielsweise sehbehinderten Menschen helfen.

Ein weiterer Vorschlag: Auf den Anzeigesystemen der Busse sollen nicht mehr nur die jeweilige Liniennummer und das Fahrtziel angegeben werden, sondern auch Symbole wie Sterne oder Herzen für eine bessere Erkennbarkeit. Auch das soll im Sinne der Barrierefreiheit wirken.

Wie SPD-Fraktionschef Daniel Rinkert unserer Redaktion sagte, fußt der Antrag auf Anregungen von Grevenbroicher Bürgern, die den Öffentlichen Personen-Nahverkehr nutzen. Gerade bei Fahrten zu einem Bahn-Haltepunkt seien digitale Anzeigetafeln von Vorteil, sagt Rinkert: Fahrgäste könnten damit rechtzeitig über Verspätungen informiert werden und sich (falls die Zeit drängt) um einen Ersatz bemühen – etwa auf eine andere Linie umsteigen.

Mit den Verbesserungen könnte der ÖPNV in Grevenbroich „moderner, digitaler, verbraucherfreundlicher“ werden, wie Rinkert sagt: „Es geht darum, die Mobilität im ländlichen Raum attraktiver zu gestalten.“ Dazu zählt auch die anvisierte Gründung einer eigenen Verkehrsgesellschaft für Grevenbroich, mit der die Stadt wesentlich mehr Einfluss auf den ÖPNV nehmen könnte.

(cka)
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