Bäume in Grevenbroich verlieren Blätter Sorge um Blutbuche am Obelisken

Grevenbroich · Der stadtbildprägende, 150 Jahre alte Baum am Ostwall braucht dringend Wasser.

Seit rund 150 Jahren hat sie ihren Platz am Ostwall und prägt mit ihrem mächtigen Stamm und ihrer großen Krone das Bild der Innenstadt. Doch nun gibt die alte Blutbuche am Montanus-Obelisken ein trauriges Bild ab: Sie hat bereits etliche Blätter und auch Teile ihrer Rinde abgeworfen. Viele machen sich deshalb Sorgen um den alten Baum, dem es augenscheinlich an Wasser fehlt.

 Die Blutbuche am Ostwall sieht aus wie im Herbst. Sie hat zahlreiche Blätter abgeworfen.

Die Blutbuche am Ostwall sieht aus wie im Herbst. Sie hat zahlreiche Blätter abgeworfen.

Foto: Dieter Staniek

Zurzeit ist die Feuerwehr im Dauereinsatz, um Bäume im gesamten Stadtgebiet mit dem erforderlichen Nass zu versorgen. „Die Kräfte haben da natürlich einiges vor der Brust“, sagt Stadtsprecher Stephan Renner. So soll wohl auch der Durst der Blutbuche in den nächsten Tagen entsprechend gestillt werden, „sobald die Feuerwehr daran vorbeikommt“. Konkreter will Renner nicht werden. Wohl auch, weil der Baum nicht der Stadt gehört, sondern im Eigentum des Montanushofs ist.

Blutbuchen können bis zu 200 Jahre alt werden. Ob auch das Exemplar in der Innenstadt ein solches Alter erreichen wird, ist fraglich. „Er ist zwischen dem Montanushof und dem Ostwall eingeklemmt – dieser Standort ist nicht gerade optimal“, sagt Stephan Renner. „Vor allem nicht, wenn der Baum durch die Hitze in Stresssituationen gerät.“ Die Blutbuche – die zwar kein Naturdenkmal ist, aber als schützenswert gilt – stehe daher unter Beobachtung der Stadtverwaltung – vor allem mit Blick auf die Standsicherheit des Baumes, der eine vielbefahrene Straße überragt. Akute Probleme seien aber nicht bekannt.

In den 1980er Jahren wurde unter der Blutbuche das Montanus-Denkmal aufgestellt, das an den Schriftsteller Vinzenz von Zuccalmaglio (1806–1876) erinnert.

(wilp)
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