Orange Day in Grevenbroich Ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Grevenbroich · Am „Orange Day“ machten Vertreter der Stadt vor dem Familienbüro an der Breite Straße auf Aktionen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen aufmerksam.

 Die Verantwortlichen vor dem Familienbüro mit Ballons. Diese haben sie in der City steigen lassen.

Die Verantwortlichen vor dem Familienbüro mit Ballons. Diese haben sie in der City steigen lassen.

Foto: Emma Büns

Auch in der Schlossstadt wurde am Freitag die orangefarbene Flagge gezeigt: Der „Orange“ Day am 25. November, der international an die Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen appelliert, hat auch hier einen hohen Stellenwert.

Mit Aktionen möchte die Stadt darauf aufmerksam machen – und auf Hilfestellungen für Betroffene, die es auch in Grevenbroich gibt: Die Gleichstellungsbeauftragten stehen in engem Kontakt mit der Frauenberatungsstelle des Kreises. „Seit zehn Jahren können Betroffene einmal pro Woche im Familienbüro beraten werden. Das liegt uns sehr am Herzen“, erklärt Janne Gronen von der Beratungsstelle. 

Die Farbe orange steht für Wärme und Licht, für eine positive Zukunft und die Hoffnung auf ein gewaltfreies Leben. Bereits in den vergangenen Jahren hat sich die Kommune für das Sinnbild eingesetzt und das Rathaus etwa mit der knalligen Farbe angestrahlt. Doch wegen der Energie-Krise war das diesmal nicht möglich. „In diesem Jahr haben wir uns für orangefarbene Ballons entschieden, die wir mitsamt einer Postkarte des Netzwerks, Frauen in Not‘ haben steigen lassen. Außerdem wurde am Rathaus die Flagge mit Motiv gehisst“, sagt Cornelia Leufgen, Gleichstellungsbeauftragte in Grevenbroich. Zudem wurde das Schaufenster des Familienbüros an der Breite Straße dekoriert und mit einer Leinwand versehen, die ebenfalls das Motiv der Flagge trägt. Für die Fahnenaktion hat Leufgen sich gemeinsam mit den weiteren Gleichstellungsstellen im Kreis entschieden. So hängen die Flaggen auch an anderen Rathäusern.

„Bei einem internen Verteidigungskurs haben wir gelernt, dass es nicht nur bei Nacht, sondern auch am helllichten Tag zu Gewaltdelikten kommt. Die Täter sind dabei meist keine Unbekannten, sondern stammen häufig aus dem engsten Kreis. Das ist erschreckend“, erläutert Cornelia Leufgen.

Auch Bürgermeister Klaus Krützen setzt sich für den „Orange Day“ ein. „Es ist wichtig, die Bürger diesbezüglich zu sensibilisieren, man darf nicht wegschauen. Daher ist der Tag so wichtig, denn mit der Farbe weist man gut auf das alarmierende Problem hin“, sagt Krützen. Besonders dankbar sei er für das große Engagement der Beteiligten an den Aktionen.

Das Familienbüro an der Breite Straße 15 ist dienstags, mittwochs und freitags von 9 bis 16 Uhr, donnerstags von 9 bis 18 und samstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet.

(eb)
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