Vormals neuralgischer Punkt in der Südstadt Wer hält zukünftig den Schanzentunnel sauber?
Grevenbroich · Wo der erste Wildmüller seinen Unrat hinterlassen hat, findet sich schnell Zuwachs in Form weiteren Mülls. Derlei neuralgische Punkte gibt es im innerstädtischen Gebiet mehrfach, einer der notorischen ist der Schanzentunnel.
Wer als Fußgängern oder Radfahrern das Quartier Südstadt erreichen möchte, um hier beispielsweise den Mehrgenerationenpark zu besuchen oder in der GOT Bürgerfunk mitzugestalten, muss diesen Tunnel passieren. Wegen seines oft optisch wie auch olfaktorisch unattraktiven Zustands wird er von den Bürgern salopp „Pippitunnel“ genannt. Als erste wirksame Maßnahme gegen Schmutz und Dreck wurde jetzt mit Hilfe der eigentlich am Umweltzentrum Schneckenhaus stationierten Bundesfreiwilligendienstler besagter Tunnel aufgehübscht.
Benjamin Sannemann, Martin Otto, Sven Lipzick und Björn Arnott sorgten jetzt anlässlich des von der Stadt ausgerufenen Großreinemachtages, unterstützt von Ulrike Oberbach und Andrea Conrad Wendtland, für Ordnung. Ihr Einsatz lies sich messen, ein Pritschenwagen gefüllt mit Grünabfall konnte nach der Piccobello-Aktion abgefahren werden. Der im vergangenen Jahr angepflanzte Storchschnabel – die Pflanze ist robust, blüht farbenprächtig und ist offensichtlich eine Delikatesse für Bienen und Hummeln, die ihn gerne anfliegen – bekommt nun wieder Licht und kann gut gedeihen.
Die Frage, die sich die engagierten Südstädtler, die sich mit ihrem Quartier identifizieren, nun stellen ist, welche dauerhaften Maßnahmen ergriffen werden können, die jetzt erzielte Sauberkeit langfristig zu erhalten. „Wir sind jetzt erst mal froh, dass an diesem stark frequentierten Schanzentunnel eine Aufwertung geschieht. Eine bessere Pflege dieses Tunnels wäre für die Südstädter wünschenswert“, beurteilt Anwohnerin Ulrike Oberbach die Situation. „Daher haben wir uns sehr über die Hilfe aus dem Schneckenhaus gefreut.“ Vielleicht unterstützen die Bufdis bei der nächsten Aktion: Weitere bienenfreundliche Sträucher sollen gepflanzt werden.
