Stadt Grevenbroich beruhigt Wände in Südstadt-Unterführung sind mehrfach gesichert

Grevenbroich · In der Unterführung „Auf der Schanze“ sind Betonteile abgebrochen. Das weckt böse Erinnerungen an einen tödlichen Unfall auf der A 3 bei Köln. Die Stadt kann jedoch beruhigen.

 Die Straße „Auf der Schanze“ führt nahe des Erasmus-Gymnasiums unter der Bahnlinie Koblenz-Mönchengladbach hindurch.

Die Straße „Auf der Schanze“ führt nahe des Erasmus-Gymnasiums unter der Bahnlinie Koblenz-Mönchengladbach hindurch.

Foto: Staniek, Dieter

Wenn sich Betonteile an Tunnel-Wänden lösen, dürften spätestens seit dem 13. November 2020 bei den Zuständigen alle Alarmglocken schrillen: Damals hat sich auf der A 3 bei Köln in einer Unterführung ein tonnenschweres Wandelement aus Beton gelöst und einen Kleinwagen unter sich begraben. Die Insassin, eine 66-jährige Kölnerin, wurde erschlagen. Der Fall machte damals bundesweit Schlagzeilen, zumal später bekannt wurde, dass die Bauarbeiter bei der Montage mehrerer Wandelemente gepfuscht hatten.

Kann es auch in Grevenbroich zu so einem Unfall kommen? Diese Frage wurde nun wieder aktuell, weil in der Bahn-Unterführung nahe des Erasmus-Gymnasiums „Auf der Schanze“ Betonteile von der geriffelten Wand gefallen sind.

Die Stadt hat sich den Schaden nun angesehen – und konnte am Dienstag Entwarnung geben. Die Teile der Lärmschutzwand aus Beton sind wohl in der Folge eines Unfalls abgefallen. Rathaus-Sprecher Lukas Maaßen erklärte, dass Schrammspuren festgestellt wurden, die möglicherweise auf den Seitenspiegel eines vorbeifahrenden Fahrzeugs zurückzuführen sind. „Von selbst“ sollen sich die Teile folglich nicht gelöst haben. Die heruntergefallenen Bruchstücke wurden entfernt.

Wie Maaßen auf Anfrage mitteilte, sind die Betonelemente in den Unterführungen – das gleiche Material soll auch im Elsbachtunnel verbaut sein – mehrfach mit Schwerlastankern befestigt und entsprechend gesichert. Trotzdem werden die Wände regelmäßig unter die Lupe genommen, konkret alle sechs Jahre bei sogenannten Bauwerkshauptprüfungen. Nach Angaben der Stadt fand so eine Prüfung zuletzt im Jahr 2017 statt. Die Schrammspuren in der Bahnunterführung zwischen Stadtzentrum und Südstadt sind laut Stadtverwaltung so gering, dass vorerst keine Instandsetzung geplant ist.

(cka)
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