Wassersport in Grevenbroich Saisonschluss der Kanuten - 13 Kilometer langer Abschied

Grevenbroich · 17 Teilnehmer kamen trotz strömenden Regens. Die renaturierte Erft macht die Traditionstour zum Erlebnis. Rund 130 Vereinsmitglieder hoffen auf die Saison 2021.

 Die Kanuten starteten an der Schleuse Bedburg.

Die Kanuten starteten an der Schleuse Bedburg.

Foto: Ruth Wiedner/Ruth Wiesner

Mit dem Abpaddeln beendeten jetzt die Mitglieder des Kanu-Club Grevenbroich, KCG, die Saison 2020. Die Traditionsveranstaltung fand – der Pandemie geschuldet – in ganz kleinem Rahmen satt. 17 Freizeitsportler trafen sich, um die 13 Kilometer lange Abfahrt bei regnerischem Herbstwetter von Bedburg zum Bootshaus unter Corona-Auflagen zu absolvieren. Das war angesichts des schlechten Wetters keine schlechte Teilnehmerzahl. „Zwischen fünf und 50 Teilnehmer bringen wir zu Saisonende auf die Erft“, sagt der KCG-Vorsitzende Karl-Peter Reinders.

Die Erinnerung an das Anpaddeln im März 2020 war zugleich prägend für eine Saison, die wegen Corona ins Wasser fiel. Damals hatte Corona das Vereinsleben bereits fest im Griff. Binnen weniger Tage wurde das gesamte gesellschaftliche Leben wegen des Virus heruntergefahren. „Ich bin allein die ganze Strecke gepaddelt“, sagt Karl-Peter Reinders. In den folgenden Wochen wurden alle Wettkämpfe abgesagt, und auch das Vereinsleben am Grevenbroicher Bootshaus kam nahezu vollständig zum Erliegen. Kein gemütliches Beisammensein, kein Grillen - sagt Reinders: „Gesundheit geht schließlich vor.“

Rund 130 Mitglieder zählt der Kanuclub. Für sie bedeutet das Abpaddeln nicht das Ende aller sportlichen Aktivitäten. „Im Winter halten wir uns durch Sport in der Halle fit – und durch Waldläufe“, berichtet Reinders. Natürlich bremsen die Abstands- und Hygiene-Gebote auch hier vor allem die Gruppenaktivitäten. Es werden vermehrt Solisten und kleine Gruppen unterwegs sein, vermutet Reinders.

Außerdem sei die Erft so warm, dass man dort auch nach dem Abpaddeln unterwegs sein könne. Die Renaturierungsbestrebungen entlang der Erft hätten das Revier für Grevenbroich Kanuten übrigens deutlich aufgewertet. Wo es früher in einem schnurgeraden Kanal zu Tal ging, mäandert das Flüsschen nun durch die rheinische Landschaft. „Das ist natürlich viel schöner zu fahren.“

(dne)
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