ÖPNV-Angebot soll verbessert werden S-Bahn im 15-Minuten-Takt geplant

Grevenbroich · Neue S 29 soll von Grevenbroich bis Mettmann fahren. CDU-Politiker Heiner Cöllen ist über die Netzplanung irritiert: „Wo bleibt die Revier-S-Bahn?“, fragt er.

 Statt der Regionalbahn sollen in weiterer Zukunft S-Bahnen nach Düsseldorf rollen. Geprüft wird unter anderem, ob die Strecke elektrifiziert wird oder batterie-elektrische Züge eingesetzt werden.

Statt der Regionalbahn sollen in weiterer Zukunft S-Bahnen nach Düsseldorf rollen. Geprüft wird unter anderem, ob die Strecke elektrifiziert wird oder batterie-elektrische Züge eingesetzt werden.

Foto: Dieter Staniek

In Zukunft sollen die Grevenbroicher mit der S-Bahn alle 15-Minuten nach Düsseldorf fahren können, unter anderem mit einer neuen Linie S 29. Das Landesverkehrsministerium hat mit Verkehrsverbünden und Deutscher Bahn eine Konzeption für den Schienenpersonennahverkehr entwickelt, mit Zielnetzen für 2032 und 2040, mit mehr Angeboten und dichterem Takt. Grevenbroich wird dann, wie von Politikern gefordert, zum S-Bahn-Drehkreuz.

Zum einen soll dort die S 6 halten, die die Schlossstadt alle 20 Minuten mit Rommerskirchen und Köln verbindet, ein Teil der Züge fährt bis Mönchengladbach weiter. Auf der Strecke bis Düsseldorf sind laut VRR im Zielnetz 2032 zwei Linien vorgesehen: Die Regionalbahn 39 bis Düsseldorf sowie eine neue S 29 von Grevenbroich bis Mettmann. Zusammen ergibt sich „Richtung Düsseldorf ein angenäherter 15-Minuten-Takt“, sagt VRR-Sprecher Dino Niemann. Wann die S 29 startet, steht nicht fest. Irritiert über diese Netzplanung ist Heiner Cöllen. „Wo ist die Revier-S-Bahn?“, fragt der CDU-Politiker, der der VRR-Verbandsversammlung angehört. Cöllen hatte die geplante S-Bahn Rheinisches Revier vorgeschlagen, die nicht nur Düsseldorf und Köln verbinden, sondern auch bis Jülich und Aachen rollen soll. Doch in den Zielnetzplänen sind die letzteren Strecken nicht vermerkt. „Die S 29 wäre eine Verbesserung, aber nur die zweitbeste Lösung“, so Cöllen.

Laut Niemann entspricht die RB 39 in der Zielplanung 2040 „der ersten Ausbaustufe für die S-Bahn Rheiniches Revier Abschnitt Ost. Das heißt, dass dann nur noch S-Bahnen Richtung Düsseldorf rollen. Für die Strecken nach Aachen und Jülich ist dagegen der Nahverkehr Reinland (NVR) in Köln zuständig. „Die beiden Strecken sind keineswegs gestrichen, wir verfolgen die Revier-S-Bahn mit Elan“, betont NVR-Sprecher Benjamin Jeschor. In den Zielnetzen eingetragen seien sie aber nicht, „weil wir zum Realisierungszeitraum noch nichts sagen können“. Es handele sich in weiten Teilen um Strecken, die neu errichtet werden müssten. Als nächstes werde der NVR eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben, in der die Trassenführung geprüft werde.

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