Neues Projekt im Revier geplant RWE schickt Wärmespeicher in Ideenwettbewerb

Grevenbroich · Für die Ausschreibung, die im Februar startete und bis zum Jahr 2022 vier Mal stattfinden soll, stellt das Bundeswirtschaftsministerium jährlich bis zu 100 Millionen Euro zur Verfügung.

Zu den möglichen Standorten zählt das Kraftwerk Neurath.

Zu den möglichen Standorten zählt das Kraftwerk Neurath.

Foto: dpa/Oliver Berg

RWE geht mit drei Projekten in das Rennen um die „Real-Labore der Energiewende“. Die Bundesregierung will mit diesem Ideenwettbewerb vielversprechende Energietechnologien im industriellen Maßstab erproben und so den Umbau des deutschen Energiesystems beschleunigen.

Für die Ausschreibung, die im Februar startete und bis zum Jahr 2022 vier Mal stattfinden soll, stellt das Bundeswirtschaftsministerium jährlich bis zu 100 Millionen Euro zur Verfügung. Bei einem der drei Projekte, mit denen sich RWE beteiligt, handelt es sich um den geplanten Wärmespeicher auf Flüssigsalzbasis, den das Unternehmen im Rheinischen Revier plant. Zu den möglichen Standorten zählt das Kraftwerk Neurath.

Zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der FH Aachen will der Energiekonzern an einem großen Braunkohle-Kraftwerksblock ein solches Wärmespeichermodul im Pilotmaßstab nachrüsten. Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung und Erprobung eines Wärmespeicherkraftwerks.

In dem Wärmespeicher soll mit Strom aus regenerativen Quellen flüssiges Salz auf bis zu 560 Grad aufgeheizt und dann in einem Tank gespeichert werden. Steigt der Strombedarf, wird diese Salzschmelze zur Dampferzeugung über einen Wärmetauscher geleitet. Der dabei entstehende Dampf wird zur Stromproduktion in die Turbine des Kraftwerksblocks eingespeist. „So ersetzt er zunächst einen Teil der ansonsten mit Braunkohle erzeugten Dampfmenge“, sagt Olaf Winter, Sprecher von RWE Power. Nach dem Ende der Kohleverstromung könne die Anlage vollständig mit regenerativen Energien betrieben werden.

Mit ihrer Unternehmensstrategie legt RWE ihren Fokus künftig auf die Stromproduktion mit Hilfe von erneuerbaren Energien und Speichern – bei einem insgesamt abnehmenden Anteil der konventionellen Erzeugung. Mit dem Ideenwettbewerb bietet das Bundeswirtschaftsministerium Unternehmen die Gelegenheit, ihre Innovationen zu testen.

(NGZ)
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