Diskussion auf der Raketenstation Kommissions-Vorsitzender Pofalla im Rhein-Kreis

Grevenbroich · Am 26. Oktober wird Ronald Pofalla, einer von vier Vorsitzenden der Braunkohle-Kommission, auf Einladung des Landrates die Zwischenergebnisse der Kommission in einer Strukturwandel-Konferenz auf der Neusser Raketenstation diskutieren.

 Ronald Pofalla kommt in den Rhein-Kreis (Archivfoto).

Ronald Pofalla kommt in den Rhein-Kreis (Archivfoto).

Foto: Krebs, Andreas (kan)

() Die Sicherheit, dass Strom auch künftig jederzeit verfügbar und preisgünstig ist, sei eine Bedingung, die vor der Festlegung eines Datums für die Beendigung des Braunkohleabbaus erfüllt sein müsse: Diese Erwartungshaltung hat Landrat Hans-Jürgen Petrauschke an die Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung der Bundesregierung.

„Dies ist zwingend notwendig, um die rund 93.000 Arbeitsplätze in der energieintensiven Industrie im Rheinischen Revier erhalten zu können“, warnt Petrauschke vor einem möglichen Abwandern von Industrieunternehmen und den damit verbundenen Arbeitsplätzen. Solange keine ausreichenden Speicherkapazitäten vorhanden sind, könne die Versorgung ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen nicht sichergestellt werden.

Am 26. Oktober wird Ronald Pofalla, einer von vier Vorsitzenden der Braunkohle-Kommission, auf Einladung des Landrates die Zwischenergebnisse der Kommission in einer Strukturwandel-Konferenz auf der Neusser Raketenstation diskutieren. Die Konferenz richten der Rhein-Kreis mit dem Rhein-Erft-Kreis sowie den Kreisen Düren und Heinsberg aus. Den Kontakt zu Pofalla hatte CDU-Bundestagsabgeordneter Hermann Gröhe hergestellt.

„Ich danke Ronald Pofalla für die Bereitschaft, die Situation im Revier vor Ort mit Stakeholdern aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu diskutieren. Die Region ist bereit, weiter ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Allerdings darf dies nicht zu einem massiven Abbau von Arbeitsplätzen führen“, sagt Petrauschke. Bei der Entscheidung müsse auch berücksichtigt werden, dass in den kommenden Jahren alle Atomkraftwerke vom Netz gehen. Die Braunkohle sei dann die einzige heimische Energiequelle, die eine Grundlast sicherstellen könne. Auch die schon realisierten Emissionsminderungen in der Braunkohleverstromung sollten honoriert werden.

„Ich werde mich weiter für einen Strukturwandel mit Augenmaß im Sinne der vom Kreistag beschlossenen Resolution einsetzen“, sagt Petrauschke. „Ein politisch festgelegtes Ausstiegsdatum darf nicht zu Verlust von vielen tausend Arbeitsplätzen und von Wertschöpfung im Rheinischen Revier führen.“

(ngz)
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