Ende des Tagebaus in Grevenbroich Rheinwasser-Leitung im Braunkohleplan genehmigt

Grevenbroich · Der Teilplan wurde jetzt genehmigt und die Trasse somit raumordnerisch gesichert. Sie soll in einigen Jahren dazu dienen, den Restsee des ehemaligen Tagebaugebiets zu füllen. Zuvor wird mit dem Wasser das Schwalm-Nette-Gebiet feucht gehalten.

 (Symbolbild)

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Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Die große, von Dormagen bis Grevenbroich führende Rheinwassertransportleitung hat eine weitere Hürde genommen. Die Landesregierung hat den „Sachlichen Teilplan Rheinwassertransportleitung“ im Rahmen des Braunkohleplans Garzweiler II genehmigt. Das teilt die Stadt jetzt mit. Damit sei die Trasse nun raumordnerisch gesichert, heißt es im Rathaus. Der Bau der Pipeline, der in den 2020er Jahren starten soll, bedeutet laut Stadt eine Perspektive für Frimmersdorf. Die Ausgleichszahlungen von RWE sollen nämlich in eine neue Versammlungsstätte für den Ort fließen. Seit dem Abriss der Erfthalle fehlt ein öffentlicher Versammlungsraum.

Die Leitung soll laut RWE Power zwei Aufgaben erfüllen: Da in kommenden Jahren weniger Versickerungswasser aus dem Tagebau anfällt, soll mit Rheinwasser zunächst das Schwalm-Nette-Gebiet feucht gehalten werden. Und nach der Einstellung des Kohleabbaus soll der große Restsee im dann ehemaligen Tagebaugebiet innerhalb vieler Jahre gefüllt werden. Ohne den Bau der Leitung würde die Rekultivierung der Tagebaubereiche Jahrzehnte länger dauern, so die Stadt.

Die Pipeline wird im Stadtgebiet an Barrenstein und Allrath vorbeigeführt, verläuft am Fuß der Vollrather Höhe entlang. Sie reicht bis in den RWE-Betriebsbereich bei Frimmersdorf. Für die Leitung muss im Norden des Ortes die heutige Sportanlage weichen. „Spätestens mit dem Bau des Kunstrasenplatzes in Neurath benötigt die SG Frimmersdorf-Neurath den Platz in Frimmersdorf nicht mehr“, sagt Stadtsprecher Stephan Renner. Geplant ist, dass mit den Ausgleichszahlungen vone RWE für die Sportanlage den Frimmersdorfern „die Chance für eine zeitgemäße Versammlungs- und Veranstaltungsstätte“ eröffnet wird. Im Gespräch dafür war die Sanierung des heutigen Vereinsheims der Sportgemeinschaft.

„Der Bau der Leitung ist technisch notwendig, birgt aber auch für Frimmersdorf eine große Chance. In Verbindung mit der Aufwertung der Sportanlage in Neurath ist das ein Glücksfall für die beiden Orte und für die Menschen im Süden der Stadt“, erklärt Bürgermeister Klaus Krützen.

(cso-)
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