Kraftwerk Frimmersdorf soll „Leuchtturmprojekt“ werden Rheinische Denkmalschützer reagieren auf Kritik der SPD

Grevenbroich · Der Rheinische Verein fordert einen Denkmalschutz für das Kraftwerk Frimmersdorf – und wehrt sich gegen Kritik der SPD. „Wer die Meinung eines anderen, die ihm nicht passt, als spinnerte Idee abtut, disqualifiziert sich selbst – auch als Demokrat“, sagt Helmut Friedrichs vom Regionalverband Düsseldorf-Mettmann-Neuss.

 Das Kraftwerk Frimmersdorf soll unter Denkmalschutz gestellt werden.

Das Kraftwerk Frimmersdorf soll unter Denkmalschutz gestellt werden.

Foto: Kandzorra, Christian

Der Urheber der Denkmalschutz-Idee bezieht sich dabei auf den von SPD-Fraktionschef Daniel Rinkert geäußerten Unmut über den Vorschlag des Vereins. „Wir wollen und werden niemandem ,Knüppel zwischen die Beine‘ werfen – und wir werden uns nicht gegen eine gewerbliche oder industrielle Nutzung sperren“, macht Friedrichs deutlich. Auch wenn Rinkert „jegliche Einflussnahme von Nicht-Heimischen“ ablehne, gebe es doch europaweit zahlreiche beispielhafte Umwandlungen, „die den Blick über den Zaun lohnen“ würden. Friedrichs nennt etwa das Hochofenwerk Belval in Esch-su-Alzette, das Sulzer-Gelände in Winterthur, die Gasbehälter in Wien-Simmering, die Kaffee- und Teefabrik Van Nelle in Rotterdam sowie den Zollverein mit dem Gründer- und Unternehmungszentrum „triple-z“ in Essen.