Strukturwandel im Rheinischen Revier Projektstudie für neues Gewerbe geht an den Start

Grevenbroich · Grevenbroich und Rommerskirchen geben eine gemeinsame Projektstudie für ein 360 Hektar großes Gelände im Umfeld des Neurather Kraftwerks in Auftrag. Dort sollen Flächen für neue Industrie- und Gewerbeansiedlungen geschaffen werden.

 Rund um das Neurather Kraftwerk sollen neue Flächen für Gewerbe und Industrie erschlossen werden.

Rund um das Neurather Kraftwerk sollen neue Flächen für Gewerbe und Industrie erschlossen werden.

Foto: Berns, Lothar/Berns, Lothar (lber)

Grevenbroich und Rommerskirchen kooperieren bei der Flächenentwicklung für den Strukturwandel. Beide Kommunen wollen möglichst schnell geeignete Grundstücke bereitstellen, um neue Industrie- und Gewerbebetriebe anzusiedeln – als Ausgleich für den schrittweisen Ausstieg aus der Braunkohlenverstromung.

Zu den Flächen gehören unter anderem etwa 360 Hektar im direkten Umfeld des Kraftwerks Neurath, die auf dem Gebiet beider Kommunen liegen. Die einzelnen Teilflächen sind unterschiedlich groß und zu unterschiedlichen Zeitpunkten verfügbar. Mit Unterstützung einer Projektstudie sollen nun wesentliche Fragen für eine Entwicklung dieser Grundstücke geklärt werden.

Dazu gehören neben den Eigentumsverhältnissen vor allem technische Fragen und die damit verbundenen Auswirkung auf die Wirtschaftlichkeit, aber auch die Folgen für die Umwelt. Die Projektstudie, die 2021 erste Ergebnisse liefern soll, wird durch das Land Nordrhein-Westfalen mit 90 Prozent der Gesamtkosten gefördert. Die verbleibenden zehn Prozent (30.000 Euro) wollen sich Grevenbroich und Rommerskirchen teilen.

„Beim Industriepark Elsbachtal machen wir gute Erfahrungen in der Flächenentwicklung mit der Nachbarstadt Jüchen und RWE als weiteren Projektpartner“, sagt Grevenbroichs Bürgermeister Klaus Krützen. Er sei zuversichtlich, dass es auch am Kraftwerk Neurath zu einer positiven Entwicklung für die Kommunen kommen wird. „Die Flächennachfrage übersteigt den Bedarf“, sagt Krützen.

Seit der Gründung des „Rheinischen Sixpacks“ kooperieren Grevenbroich und Rommerskirchen schon längere Zeit auf Planungsebene mit ihren Nachbarn. „Vor dem Hintergrund der Kraftwerksschließungen in den kommen Jahren geht es nun darum, zu untersuchen, wie wir neue, zukunftsgewandte Unternehmen ansiedeln zu können“, sagt Rommerskirchens Bürgermeister Martin Mertens. Ziel müsse die Schaffung von hochwertigen Arbeitsplätzen sein. Im Fokus stehe dabei auch die Entwicklung einer 20 Hektar großen, ehemaligen Kraftwerkserweiterungsfläche, die sich schon kurzfristig anbiete.

(wilp)
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