Schnatternde Verfolgungsjagd Polizei rettet Entenfamilie in Grevenbroich
Elfgen · Wenn die Polizei eine Verfolgungsjagd startet, dann geht es meist um Gauner und Verbrecher, die Fersengeld gegeben haben. Weniger um flauschige Küken. Letztere hielten jedoch jetzt die Besatzung eines Streifenwagens in Atem.
Eine ganze Entenfamilie hatte sich neulich in Elfgen verirrt und watschelte am Abend über die Straße „Alte Stadtgärtnerei“. Da die Gefahr bestand, dass die Mutter und ihr zahlreicher Nachwuchs den Verkehr empfindlich stören oder gar selbst überrollt werden könnte, stiegen die Beamten aus ihrem Dienstfahrzeug und starteten eine Hilfsaktion. Doch schnell mussten sie feststellen: So ganz einfach ist das nicht, eine aufgeregte Entenschar unter Kontrolle zu bringen.
Ein Sprössling widersetzte sich allerdings den Maßnahmen der Uniformierten und ergriff kurzerhand die Flucht. Nach einer kleinen Verfolgungsjagd – die auch durch einen Garten führte – konnte das flinke Küken schließlich behutsam geschnappt und wieder in die Obhut der Mutter gegeben werden.
„Ein solcher Ausflug kann zu gefährlichen Verkehrssituationen führen – zum Beispiel, wenn Autofahrer abrupte Bremsmanöver unternehmen müssen“, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. „Aus diesem Grund haben die Ordnungshüter eingegriffen.“ Sicher in einer Transportbox untergebracht, genossen die Enten anschließend eine Fahrt im Streifenwagen. Diese endete an einem Zulauf der Erft, wo die watschelnden Spaziergänger wieder zu Wasser gelassen und somit in Sicherheit gebracht werden konnten.
Im Frühjahr rücken die Grevenbroicher Ordnungskräfte nahezu regelmäßig in Sachen Enten aus. Ende April vergangenen Jahres rettete die Feuerwehr innerhalb weniger Stunden gleich zwei Entenfamilien, die in Laach und in Wevelinghoven über vielbefahrene Straßen watschelten. Auch diese beiden Fälle gingen gut aus und endeten an der Erft, in der die verirrten Tiere ihr natürliches Zuhause haben.