Seniorenstift St. Josef in Gustorf Politik zeigt sich erleichtert über Altenheim-Übernahme

Gustorf · Das Seniorenstift St. Josef ist gerettet. Die Lebenshilfe übernimmt das traditionsreiche Haus an der Dunantstraße in Gustorf. Was Kommunalpolitiker von dem neuen Träger halten.

 Die Lebenshilfe Rhein-Kreis Neuss übernimmt das Seniorenstift St. Josef.

Die Lebenshilfe Rhein-Kreis Neuss übernimmt das Seniorenstift St. Josef.

Foto: Kandzorra, Christian

Die Mitteilung von der Übernahme des Seniorenstifts St. Josef durch die Lebenshilfe sei bei der SPD mit großer Erleichterung aufgenommen worden. Das teilte Daniel Rinkert am Mittwoch in einer Pressemitteilung mit. „Das ist eine tolle Nachricht“, so der Fraktionsvorsitzende, der sich nach eigenen Angaben „in vielen Gesprächen mit der Heimleitung, dem Bewohnerbeirat und möglichen Trägern“ dafür eingesetzt habe, dass das Altenheim erhalten bleibt.

„Das Seniorenstift ist schon seit Jahrzehnten eine feste Institution bei uns in Gustorf“, meint Ratsherr Martin Marquardt. „Eine Schließung wäre eine Katastrophe gewesen – für die Menschen, die dort wohnen, und auch für die Beschäftigten. Nun haben alle eine sichere Perspektive für die Zukunft.“ So sieht es auch seine Kollegin Sevda Alms: „Die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenheims gehören einfach nach Gustorf. Sie sind dort verwurzelt und Teil der Dorfgemeinschaft. Ich bin sehr erleichtert, dass das auch so bleiben wird.“

An die Bewohner denkt auch der Seniorenbeauftragte Wolfgang Norf. „Für viele ältere Menschen wäre es nicht einfach gewesen, noch einmal umzuziehen und sich an einem anderen Ort neu eingewöhnen zu müssen. Daher finde ich es großartig, dass sich die Lebenshilfe Rhein-Kreis Neuss in Zukunft um das Gustorfer Seniorenheim kümmern wird“, meint er. Der Träger leiste bereits „hervorragende Arbeit in inklusiven Kindertagesstätten und den Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen“.

Auch Bürgermeister Klaus Krützen zeigt sich erfreut darüber, dass nach fast einem Jahr der Suche ein neuer Träger für die Einrichtung gefunden wurde. „Seit einem halben Jahrhundert ist das Seniorenheim ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens für viele Gustorfer und Grevenbroicher. Mit der Lebenshilfe übernimmt nun ein seriöser und gemeinnütziger Verein die Trägerschaft“, so der Grevenbroicher Verwaltungschef.

Nach ursprünglichen Plänen sollte das Haus Ende September dieses Jahres schließen – nötige Investitionen in das Gebäude hätte die katholische Kirchengemeinde nicht allein stemmen können. Nach langen Verhandlungen wurde am Dienstag mitgeteilt, dass die Lebenshilfe im Juli mit einer neu gegründeten gemeinnützigen Gesellschaft übernehmen und rund 15 Millionen Euro investieren wird. Derzeit ist das Heim mit 56 Bewohnern belegt, um die sich 67 Mitarbeiter kümmern. Personal und Bewohner sollen übernommen werden. Künftig sollen auch Klienten der Wohnhäuser und des ambulant betreuten Wohnens der Lebenshilfe in die Einrichtung einziehen.

(NGZ)
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