Bewohner in Grevenbroich verärgert Nach 50 Jahren ist das Parken plötzlich illegal

Südstadt · Bewohner der Theodor-Heuss-Straße wissen nicht mehr, wo sie ihre Autos abstellen sollen. Jahrzehnte haben sie einen Seitenstreifen genutzt – und keinen hat’s gestört. Doch jetzt gibt’s Knöllchen fürs „Bürgersteig-Parken“. Die Stadt bleibt hart.

 Anwohner der Theodor-Heuss-Straße in der Südstadt fordern eine Lösung für die Parkplatz-Situation. Rechts im Bild: der „Bürgersteig“.

Anwohner der Theodor-Heuss-Straße in der Südstadt fordern eine Lösung für die Parkplatz-Situation. Rechts im Bild: der „Bürgersteig“.

Foto: Kandzorra, Christian

Einmal parken auf der Theodor-Heuss-Straße – das kann eine teure Angelegenheit werden. Wer sein Auto auf dem Seitenstreifen abstellt und erwischt wird, wird von der Stadt zur Kasse gebeten: 55 Euro. Denn: Der ebenerdige Seitenstreifen ist nicht irgendein Seitenstreifen, sondern – hochoffiziell – der Bürgersteig. 50 Jahre lang hat das niemanden interessiert. Weil die Straße so breit ist, dass ohnehin alle Fußgänger auf der Straße gehen. Und weil die Ringstraße praktisch nur von den Anwohnern selbst befahren wird. Parkende Autos am Rand haben nie jemanden gestört, berichten die Anwohner. Die Müllabfuhr sei immer durchgekommen, auch die Feuerwehr. Doch seit dem Spätsommer 2022 gibt es Ärger: Es hagelt Knöllchen.