Ausstellung in Grevenbroich Vom Verlust, vom Verschwinden und von der Schönheit der Natur

Grevenbroich · Die Künstlerin Isabel Kneisner aus Düsseldorf baut aktuell ihre neue Ausstellung im Museum der Niederrheinischen Seele auf. Was sie ab dem 28. August in der Villa Erckens zeigt.

 Die Künstlerin Isabel Kneisner im Gespräch mit Thomas Wolff, Fachdienstleiter VHS und Museum, im Themenraum „Rinde, Laub und Licht“.

Die Künstlerin Isabel Kneisner im Gespräch mit Thomas Wolff, Fachdienstleiter VHS und Museum, im Themenraum „Rinde, Laub und Licht“.

Foto: N. Deutz

Unter dem Titel „Paradise lost“ stellt die Düsseldorfer Künstlerin Isabel Kneisner vom 28. August bis zum 6. November in der Villa Erckens in Grevenbroich aus. Die Ausstellung wird am Sonntag, 28. August, um 12 Uhr eröffnet. Die unterschiedlichen Bilderserien und Wandinstallationen der Malerin zeigen das verletzliche System der Natur und seiner Bedrohung durch den Menschen. „Das Thema ist sehr wichtig. Ich beschäftige mich schon seit mehreren Jahren mit der Verletzlichkeit der Natur“, sagt Kneisner. Nicht ohne Grund erinnert der Titel der Ausstellung deshalb auch an den gleichnamigen Epos von John Milton aus dem Jahr 1667, der ein Dialog über das Wesen der Schöpfung und die Bestimmung des Menschen ist.

„Ich habe mich dabei für einen emotionalen Weg entschieden, der die intensive Verbindung von Mensch und Natur in den Vordergrund holen soll“, sagt die Künstlerin. Ihre Bilderserien zeigen unter anderem bedrohte Tierarten, die in einer Collage-Technik aus den Bildern „herausgeschnitten“ wurden, um das Verschwinden dieser Arten und den Verlust ihrer Lebensräume darzustellen. „Es ist ja gar nicht so einfach, etwas darzustellen, das gerade dabei ist zu verschwinden“, schildert Kneisner, die an der Universität Bonn Kunstgeschichte und Archäologie studiert hat und seit 1994 selbstständige Malerin ist. Neben bedrohten Tierarten – wie Schnee-Eulen, Wildpferden und Eisbären – widmet sich die Künstlerin auch heimischen Tieren. „Ich möchte damit auch darauf aufmerksam machen, dass wir insgesamt mehr Tierschutz brauchen“, so Kneisner. In ihren Werken steht so auch immer wieder die Interaktion zwischen Mensch und Tier im Fokus. Das Titelbild der Ausstellung, mit den Namen „Gefährten“, zeigt beispielsweise eine weibliche Figur, die einen Falken auf der Hand hält. Dies sei eine Idealvorstellung, wie man eigentlich mit den Tieren umgehen sollte.

Für Thomas Wolff, den Fachdienstleiter Volkshochschulem und Museum, passt die Ausstellung ideal in das Museum der Niederrheinischen Seele: „Die Veränderung der Natur ist ohnehin das Thema des Hauses, alleine schon durch unseren Bezug zum Tagebau.“ Neben der Ausstellung wird es ein Begleitprogramm mit verschiedenen Workshops geben, an dem auch die Jugendkunstschule teilnehmen wird.

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