Kulturtreffpunkt in Wevelinghoven Das Land fördert die Einrichtung im Alten Pastorat

Wevelinghoven · Der neue Kulturtreffpunkt in Wevelinghoven wird mit 35.800 Euro aus dem „Heimat-Fonds“ möbliert. Geplant ist das restaurierte Alte Pastorat von 1653 als ein offener Ort der Begegnung mit Café und Heimatbibliothek.

 Freuen sich über die Landesförderung: (v.l.) Helmut Coenen, Meik Peter Schirpenbach, Kerstin Buchholz, Klaus Krützen und Heike Troles.

Freuen sich über die Landesförderung: (v.l.) Helmut Coenen, Meik Peter Schirpenbach, Kerstin Buchholz, Klaus Krützen und Heike Troles.

Foto: Dieter Staniek

Wie neu erstrahlt das älteste Wohnhaus der Gartenstadt, das Alte Pastorat aus dem Jahr 1653. Der alte Kamin und manches andere sind restauriert, die Wände sind frisch gestrichen, Böden erneuert. Nur die Möbel fehlen noch, doch dass soll sich bald ändern. Für den neuen Kulturtreffpunkt hat das Land NRW aus dem Förderprogramm „Heimat-Fonds“ knapp 35.800 Euro bereit gestellt, der Eigenanteil der Stadt beträgt zusätzliche 7950 Euro.

Das restaurierte Pastorat ist Teil des neuen Martinus-Forums, zu dem auch der angrenzende Neubau mit Pfarrsaal und weiteren Räumen gehört. Auf der Baustelle an der Pfarrkirche wird zurzeit die Fußbodenheizung installiert. Das rund vier Millionen Euro teure Projekt soll Ende des Jahres fertig sein. Abgeschlossen ist bereits die Sanierung des Pfarrhauses nebenan.

„Land, Stadt und Kirche haben hier zusammen etwas Gutes geschaffen“, sagte Bürgermeister Klaus Krützen bei der Übergabe des Zuwendungsbescheides an den Pfarrverein St. Martinus Wevelinghoven, zu der auch Landtagsabgeordnete Heike Troles gekommen war. Das Erzbistum übernimmt einen großen Teil der Kosten für das Martinus-Forum, nicht aber für die Inneneinrichtung des Pastorats.

Doch das Land hatte ja ein Heimat-Programm mit mehreren Fördertöpfen aufgelegt. „Wir haben uns gedacht: ,Was ist Heimat, wenn nicht unser Projekt hier’?“, erzählt Kerstin Buchholz, Schriftführerin des Pfarrvereins. Im Heimatministerium in Düsseldorf war das Bauvorhaben bereits ein Begriff, schließlich gab es für die Schriftenreihe „Pastorat“, in der über die Sanierung berichtet wurde, bereits einen „Heimat-Scheck“ über 2000 Euro. Heike Troles stellte den Kontakt zu Ministerin Ina Scharrenbach her, bei einem Treffen „sprang der Funke über“, sagte Buchholz. Die Stadt stellte den Förderantrag, jetzt steht das Geld bereit.

Helmut Coenen, Vorsitzender des Pfarrvereins, erläutert, was damit geschehen soll. „Unsere Idee ist es, hier ein kleines Café mit einer Heimatbibliothek einzurichten – ein Ort der Begegnung, der auch beispielsweise für Lesungen oder Filmvorführungen genutzt wird.“ Rund 600 Bände über die Geschichte nicht nur in Wevelinghoven, sondern im gesamten Kreisgebiet seien bereits gespendet worden.

Leitender Pfarrer Meik Peter Schirpenbach betont, dass hier kein Treffpunkt nur für die Kirchengemeinde entstehen soll. „In solch alten Wohnhäusern wie hier gab es einen zentralen Raum, der als Küche, Aufenthalts- und Arbeitsraum zugleich diente. Wir möchten in Wevelinghoven ein offenes Haus schaffen und darin verschiedene Konzepte ausprobieren.“

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