Einsatz-„Niete“ in Grevenbroich Notruf-Missbrauch – Feuerwehr rückt umsonst aus

Grevenbroich · Die Feuerwehr ist am Montagabend zu einem angeblichen Alarm an der Trimbornstraße ausgerückt. Vor Ort aber waren alle überrascht. Jetzt wird der Verursacher des Fehlalarms ermittelt. Sein „Scherz“ könnte für ihn teuer werden.

 Blaulicht und Martinshorn eines Feuerwehrfahrzeugs. (Symbolfoto)

Blaulicht und Martinshorn eines Feuerwehrfahrzeugs. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Robert Michael

Eine angeblich angebohrte Gasleitung in einem Wohnhaus an der Trimbornstraße hat am Montagabend einen rund einstündigen Einsatz der Feuerwehr ausgelöst. Als die Kräfte eintrafen, stießen sie jedoch auf völlig überraschte Bewohner: Diese hatten den Notruf nicht gewählt – und wussten auch nichts von einer Gasleitung.

Dennoch kontrollierten die Feuerwehrleute das Wohnhaus und nahmen Messungen vor, die allesamt negativ ausfielen. Kein Befund, kein Einsatz. „Wir gehen davon aus, dass sich jemand einen schlechten Scherz erlaubt hat“, sagt Feuerwehr-Sprecher Thomas Kuhn.

Der Alarm war nach ersten Erkenntnissen über eine Notruf-App ausgelöst worden und in Arnsberg aufgelaufen. Der vermeintliche Einsatzort lag in Grevenbroich. „Durch den Missbrauch des Notrufs waren unsere Kräfte in diesem Fall eine Stunde lang gebunden“, sagt Kuhn. Wären die Retter in dieser Zeit zu einem wirklichen Notfall gerufen worden, hätte das böse Folgen haben können.

Kurze Zeit nach Abbruch des Einsatzes an der Trimbornstraße habe es tatsächlich einen Notfall in Grevenbroich gegeben: Die Feuerwehr musste eine Tür öffnen, damit ein Patient versorgt werden konnte. Im Fall des Notruf-Missbrauchs wird versucht, den Auslöser zu ermitteln. Ihn erwarten eine Anzeige und die Rechnung für den Einsatz.

(cka)
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