Feste in Grevenbroich Zeltverleih Späth kauft Hochhausen auf

Noithausen/Bedburg · Zum 1. April übernimmt das Noithausener Unternehmen den Bedburger Traditions-Betrieb. Die bestehenden Verträge mit Schützen etwa in Elsen, Elfgen, Gindorf und Wevelinghoven sollen weiter erfüllt werden. Holzzelte bleiben erhalten.

 Beide haben unternehmerische Entscheidungen getroffen: Hans-Georg Späth und Heinz Vontz (v.l.) in Bedburg. Der Name Hochhausen soll erhalten bleiben.

Beide haben unternehmerische Entscheidungen getroffen: Hans-Georg Späth und Heinz Vontz (v.l.) in Bedburg. Der Name Hochhausen soll erhalten bleiben.

Foto: Kandzorra, Christian

Mit einem Handschlag ist das Geschäft besiegelt: Der Noithausener Unternehmer Hans-Georg Späth hat den traditionsreichen Bedburger Zeltbetrieb Hochhausen gekauft. Für die Schützen in Grevenbroich und der Region ist der Deal von großem Interesse, schließlich gibt es mehrere Vereine im Stadtgebiet, die seit Jahren Vertragspartner der Firma Hochhausen sind. Dazu zählen Vereine in Elsen, Elfgen, Gindorf und Wevelinghoven.

Mit der Übernahme des Betriebs erschließt sich die Firma „Zelte und Hallen Späth“ einen neuen Markt: Sie wird zu einem der größten Zeltunternehmen im Rheinland – mit entsprechender Marktmacht. Allerdings, und da wird Geschäftsführer Hans-Georg Späth deutlich, soll sich für die Vertragspartner der Firma Hochhausen nichts ändern. Er betont: „Alle bestehenden Verträge werden in ihrer Form weiterhin erfüllt.“ Die urigen Holzzelte sollen ebenso erhalten bleiben wie der Markenname Hochhausen.

Wie viel Geld zur Übernahme geflossen ist, möchten die Zelt-Unternehmer nicht verraten. Nur so viel: Für Späth ist es ein „Meilenstein“, eine der größten Investitionen, die er für seinen Betrieb bisher getätigt hat. „Das müssen wir jetzt erst einmal verdauen“, sagt Hans-Georg Späth, der bereits vor einigen Wochen Gespräche mit Bedburg geführt hat.

In Schützenkreisen kursierten zuletzt Gerüchte, der Betrieb Hochhausen solle veräußert werden. „Ich habe mich aus Altersgründen dazu entschieden, das Unternehmen zu verkaufen“, sagt Heinz Vontz. Er ist (noch) Geschäftsführer des Familienunternehmens Hochhausen – und möchte im stolzen Alter von 80 Jahren auch aus gesundheitlichen Gründen kürzer treten. Seine Tochter, die Prokuristin, wollte das Unternehmen nicht weiterführen. „Ich weiß die Firma bei Hans-Georg Späth in verantwortungsbewussten Händen“, sagt Vontz, der sich nicht gleich komplett ausklinken will. Das hat gute Gründe: Niemand kennt die Absprachen mit den Vereinen in Bezug auf den Zelt-Verleih und -Aufbau so gut wie er. „Ich werde da helfen, wo ich kann.“

Unternehmer Späth, der seit 17 Jahren im Zelt-Geschäft aktiv ist, sichert zu, auch alle 23 Hochhausen-Mitarbeiter weiter zu beschäftigen – auch weil sie ein eingespieltes Team sind. Damit steigt die Zahl seiner Beschäftigten auf 54. Eine Steigerung auch bei der Zahl der Zelte: Rund 12.000 Quadratmeter Zeltfläche gehen jetzt in den Noithausener Betrieb über, der künftig über etwa 40.000 Quadratmeter Zeltfläche verfügt. Der komplette Fuhrpark zieht vom Bedburger Ortsteil Kirchtroisdorf nach Noithausen um, während Bedburg noch für ein Jahr Sitz des Unternehmens Hochhausen bleibt. Danach soll Grevenbroich erste Anlaufstelle für Kunden werden, die geräumigen Hallen in Bedburg sollen – so der Plan – vermietet werden.

Späths Firma gewinnt mit der Übernahme etwa 50 Veranstaltungen pro Jahr. Los geht’s Ende April mit dem „Tanz in den Mai“. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Brauchtumsvereinen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort