Verkehrsführung in Grevenbroich wird neu gestaltet Neues Leitsystem für den City-Verkehr

Grevenbroich · Die Verkehrsführung in der Innenstadt ist 30 Jahre alt. Mit der Umgestaltung der Bahn- zu einer Einbahnstraße soll sie komplett erneuert werden. Nicht nur für Autos, sondern auch für Fußgänger wird es künftig neue Schilder geben.

 Die im nächsten Jahr beginnende Umgestaltung der „großen“ Bahnstraße gibt den Anlass für ein neues innerstädtisches Verkehrsleitsystem.

Die im nächsten Jahr beginnende Umgestaltung der „großen“ Bahnstraße gibt den Anlass für ein neues innerstädtisches Verkehrsleitsystem.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Zwar wurde es regelmäßig angepasst, doch in seinen Grundzügen ist das Verkehrsleitsystem für die Innenstadt gut drei Jahrzehnte alt. Damit wird es Zeit für eine komplette Neuauflage. Gelegenheit dazu bietet die Neugestaltung der „großen“ Bahnstraße, mit der im nächsten Jahr begonnen wird. Wie berichtet, soll aus der Bahnstraße eine Einbahnstraße werden – und zwar vom Ostwall aus in Fahrtrichtung Kreisel.

„Durch diese Umgestaltung werden sich die Verkehrsführungen in der City künftig grundlegend ändern“, betont Rathaussprecher Stephan Renner. „Das werden wir zum Anlass nehmen, um die Wegweisungen für Kraftfahrzeuge neu und einheitlich zu gestalten.“ Damit soll vor allem auswärtigen Besuchern, die mit dem Auto in die Schlossstadt kommen, eine bessere Orientierung in der Innenstadt ermöglicht werden. „Ziel ist es, Grevenbroich als Einkaufs- und Ausflugsstadt noch attraktiver zu machen“, sagt Renner.

Das neue Verkehrsleitsystem wird sich auf rund 20 Knotenpunkte in der City konzentrieren – und zwar zwischen dem Bahnhof im Westen, der Schanze im Osten, der Eisenbahntrasse im Süden und dem Landesgartenschau-Gelände im Norden. „Das ist der Bereich, der für ISEK, also für das Integrierte Stadtentwicklungs-Konzept, in Frage kommt“, sagt Stephan Renner. Ein Teil der 802.000 Euro, die jetzt vom Land für die Fortsetzung des Projekts genehmigt wurden, sollen denn auch für das neue Verkehrsleitsystem verwendet werden. Mit einer einheitlichen Beschilderung sollen Kraftfahrzeuge künftig zielgerichteter durch die Stadt geführt werden – etwa zur Fußgängerzone und zum Marktplatz, aber auch zum Museum, zum Alten Schloss, zum Elisabeth-Krankenhaus oder zur Stadtparkinsel. „Mit einer eindeutigen Wegweisung und einer einheitlichen Schilder-Gestaltung wollen wir den Suchverkehr künftig deutlich minimieren“, berichtet Stephan Renner. „Davon erhoffen wir uns auch den Effekt, dass es zu einer Entlastung der Nebenstraßen kommt.“

Schwerpunktmäßig wird das neue Leitsystem auf den motorisierten Verkehr abzielen – aber nicht nur: „Wir werden auch die Fußgänger im Blick haben, die zum Beispiel mit der Bahn in unsere Stadt kommen“, sagt der Rathaussprecher. Geplant sind Schilder, die Ortsunkundige zu Einkaufsmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten in der Grevenbroicher City führen sollen. „Das passt gut zur Umgestaltung der ,großen’ Bahnstraße, die wir künftig attraktiver für Fußgänger gestalten wollen“, betont Renner.

Ergänzt werden soll das Verkehrsleitsystem durch ein Parkleitsystem, das Autofahrer den Weg zu den nächstmöglichen freien Parkplätzen in City-Nähe weisen soll. Dieses Projekt wird aber separat behandelt, auch weil das von der Stadtverwaltung vorgelegte Parkraum-Bewirtschafungskonzept noch kommunalpolitisch diskutiert wird.

Die jetzt vom Land bewilligten Mittel sollen vor allem für den ab 2020 vorgesehene Umgestaltung der der oberen Bahnstraße eingesetzt werden, auch dort – inklusive Dechant-Schütz- und Rheydter Straße – ist ein Einbahn-Ringverkehr geplant. Die Neugestaltung beginnt am Platz der Deutschen Einheit, der bei dieser Gelegenheit zu einem Treffpunkt für das Bahnhofsquartier ausgebaut werden soll. Bis 2021, spätestens 2022 soll dieses Projekt abgeschlossen werden.

In den folgenden Jahren sollen weitere ISEK-Fördermittel für den Umbau der Erftbrücke an der Graf-Kessel-Straße verwendet werden. Sie soll künftig zweispurig befahren werden, zudem sind Geh- und Fahrradweg geplant.

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