Neubaugebiet in Grevenbroich Neues Medizin-Zentrum für Neukirchen

Neukirchen · Das Neubaugebiet an der Straße Am Bahndamm in Neukirchen wächst. Fünf Mehrfamilienhäuser mit barrierefreien Wohnungen sind im Bau, auch ein Gesundheitszentrum mit Arztpraxis, Apotheke und Physiotherapie entsteht dort.

 Für 8,4 Millionen Euro entstehen mehrere Mehrfamilienhäuser mit altengerechten Wohnungen und Angeboten zur Gesundheitsversorgung..

Für 8,4 Millionen Euro entstehen mehrere Mehrfamilienhäuser mit altengerechten Wohnungen und Angeboten zur Gesundheitsversorgung..

Foto: Dieter Staniek

Der Arzt im Dorf ist in vielen Orten keine Selbstverständlichkeit mehr. In Neukirchen dagegen gibt es nach wie vor eine Gesundheitsversorgung, und sie wird noch ausgebaut. Im Neubaugebiet am Ortsrand entsteht zurzeit ein ganzes Gesundheitszentrum für Neukirchen und Umgebung. Als erstes eröffnet am Donnerstag die internistisch-kardiologische Praxis von Dr. Björn Hahn und Philip Waldecker in einem der Neubauten Am Bahndamm. Apotheke und Phsyiotherapie werden folgen. „Damit wird die Infrastruktur von Neukirchen gestärkt“, sagt Projektleiter Michael Vreden. Die Vreden-Gruppe errichtet im Neubaugebiet zurzeit fünf Mehrfamilienhäuser mit altengerechten Wohnungen und zum Teil mit Dienstleistungsangeboten.

Ein ganzes Versorgungszentrum entsteht damit in Neukirchen. Nachdem der Edeka-Markt aus den knapp bemessenen Räumen im Ort in den geräumigen Neubau der Vreden-Gruppe gezogen ist, sind jetzt die ersten von 14 Doppelhaushälften und zwei frei stehende Einfamilienhäuser und ein Mehrfamilienhaus von Pick Projekt fertig und bezogen worden, auch ein Mehrfamilienhaus mit vier Wohnungen entsteht. „Wir investieren rund zehn Millionen Euro in unser Projekt“, sagt Stefan Pick.

 Dr. Björn Hahn (l.) und Philip Waldecker in ihrer neuen Praxis.

Dr. Björn Hahn (l.) und Philip Waldecker in ihrer neuen Praxis.

Foto: Carsten Sommerfeld

Gegenüber dem Edeka-Parkplatz werden künftig die neuen Mehrfamilienhäuser der Vreden-Gruppe die Zufahrt ins Neubaugebiet prägen. „In diese Neubauten investieren wir rund 8,4 Millionen Euro, zusammen mit dem Markt-Gebäude sind es mehr als 15 Millionen“, betont Projektleiter Michael Vreden.

Das erste der Gebäude mit zwei Etagen plus Staffelgeschoss ist fast fertig. Drinnen räumen Dr. Börn Hahn und Philip Waldenecker mit ihrem Team etliche Kartons aus, medizinische Geräte werden angeschlossen, Bilder aufgehängt. Bislang war die internistisch-kardiologische Praxis mit Hausarztversorgung an der Sportstraße. im Ort untergebracht. „Dort standen 110 Quadratmeter zur Verfügung, hier sind es 350“, erläutert Waldecker. Mehrere Behandlungsräume, Labor, ein geräumiger Empfangsraum und ein ebenfalls großzügiger Wartebereich warten ab Donnerstag auf Besucher. Was bei der Planung nicht vorauszusehen war. „Die größeren Räume erleichtern es, ausreichend Abstand zu halten“, sagt Philip Waldecker mit Blick auf Corona. „Ein großer Vorteil hier ist die Barrierefreiheit, zu den bisherigen Räumen mussten drei Stufen überwunden werden“, ergänzt Björn Hahn. Ein zweites modernes Ultraschallgerät wurde angeschafft. Der Bereich der kardiologischen Diagnistik wird ausgebaut. Neu wird in der Praxis die Stressechokardiographie, mit der Durchblutungsstörungen am Herzen diagnostiziert werden können. Im selben Haus soll bald eine Maxmo-Apotheke eröffnen, Inhaberin ist Monika Berg. Im Nachbarhaus wird, wie Michael Vreden ankündigt, 2021 „eine Physiotherapie mit Reha“ einziehen. Auch ein Geschäft mit Poststelle und Lottoannahme sei in einem der Bauten geplant. Vom fünften ist derzeit nur eine Baugrube zu sehen. Im Herbst 2021 soll aber auch dieses Gebäude stehen. „Insgesamt wird es in den Neubauten einschließlich des Supermarktes rund 70 Arbeitsplätze geben“, sagt Vreden.

Groß sei die Nachfrage nach den 22 altengerechten,Wohnungen mit zwischen 65 und 140 Quadratmetern, von denen bis auf drei alle im Bestand der Vreden-Gruppe bleiben. „Wir haben insgesamt rund 150 Interessenten“, sagt Vreden.

Großer Wert werde auf regenerative Energiegewinnung gelegt. Für die Heizung wird Erdwärme genutzt, auf den Dächern werden Photovoltaikanlagen montiert. „Und die Stellplätze in den Tiefgaragen werden mit Wallboxen für E-Autos ausgestattet“, kündigt der Projektleiter an. Auch eine öffentliche Stromladestation sei geplant.

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