Einheiten Neukirchen und Hülchrath sollen fusionieren Neues Feuerwehrhaus für zwei Dörfer

Grevenbroich · Die Löschzüge Neukirchen und Hülchrath sollen fusionieren. Das Modell hat schon vor einigen Jahren an anderer Stelle funktioniert und könnte auch für andere Einheiten zum Einsatz kommen, etwa Kapellen und Wevelinghoven.

 Das Gerätehaus in Kapellen ist stark sanierungsbedürftig. Außerdem bietet es zu wenig Platz für den großen Löschzug.

Das Gerätehaus in Kapellen ist stark sanierungsbedürftig. Außerdem bietet es zu wenig Platz für den großen Löschzug.

Foto: Dieter Staniek

Der Feuerschutzausschuss ist sich einig: Die Löschzüge Hülchrath und Neukirchen sollen fusionieren und ein gemeinsames Gerätehaus erhalten. Die Politiker haben die Stadtverwaltung jetzt damit beauftragt, einen geeigneten Standort zu finden und eine Entwurfsplanung für einen Neubau in Auftrag zu geben. Zudem soll geprüft werden, ob ein solches Fusions-Modell möglicherweise auch für die Löschzüge Kapellen und Wevelinghoven in Frage kommt.

An den Feuerwehrhäusern in Hülchrath und Neukirchen gibt es gravierende Mängel. Das war in der jüngsten Auflage des Brandschutzbedarfsplans festgestellt worden. Die Empfehlung der Gutachter: Beide Einheiten sollen künftig von einem gemeinsamen Standort aus agieren, ein neues Gerätehaus soll gebaut werden. Die CDU hatte dies mit einem entsprechenden Antrag an den Rat unterstrichen.

Bereits vor einigen Jahren waren die Löschzüge Frimmersdorf und Neurath zusammengelegt und in einem neuen Domizil untergebracht worden, das zwischen den beiden Orten liegt. „Das hat sehr gut funktioniert“, sagte Wolfgang Kaiser (CDU) im Feuerschutzausschuss. Auch von den Einheiten Hülchrath und Neukirchen gebe es positive Äußerungen zu einer Fusion, so dass mit der Standortsuche und der Planung eines neuen Feuerwehrgerätehauses begonnen werden könne. „Dem stimme ich vollumfänglich zu“, betonte Gunter Schillings (SPD).

Bereits im Vorjahr hatten die Stadtbetriebe die ungefähren Kosten für einen Neubau ermittelt und diese – inklusive Grundstückskauf – mit 5,9 Millionen Euro beziffert. Grundlage für diese Zahlen bildete ein ähnliches Projekt in Jüchen-Hochneukirch. Sobald das neue Gerätehaus steht, sollen die beiden Alt-Standorte aufgegeben werden. Der Grundstücksverkauf soll Geld in die Stadtkasse spülen.

Probleme gibt es aber auch in Kapellen. Eine von den Stadtbetrieben vorgenommene Prüfung hatte ergeben, dass sämtliche Räume des Gerätehauses an der Stadionstraße sanierungsbedürftig sind und aufwendig instandgesetzt werden müssen. In dem Gebäude gebe es Stolperfallen, keine Umkleideräume für Frauen und zu wenig Platz für Schulungen. Zudem wurden die Stellplätze für die Feuerwehrfahrzeuge von den Stadtbetrieben als „nicht ausreichend dimensioniert“ beschrieben.

„Der Löschzug ist enorm an Mitgliedern gewachsen, das Feuerwehrgerätehaus bietet nicht mehr genügend Platz für eine solch große Einheit. Außerdem sind Sanierungen an vielen Stellen erforderlich“, fasste Fachdezernent Claus Ropertz zusammen. Ein Check habe allerdings ergeben, dass eine Erneuerung beziehungsweise Erweiterung des Standorts nicht möglich sei. Der Feuerschutzausschuss hat die Verwaltung daher ebenfalls damit beauftragt, unter Berücksichtigung einer Standort- und Bedarfsanalyse eine Entwurfsplanung für einen Neubau in Auftrag zu geben.

„Dabei sollte auch die Option geprüft werden, ob die beiden Gerätehäuser Kapellen und Wevelinghoven zusammengelegt werden können“, schlug Holger Holzgräber (SPD) vor. Die einhellige Meinung im Ausschuss: Für ein solches Projekt müsse unbedingt die Zustimmung der beiden Einheiten eingeholt werden. Feuerwehr-Chef Udo Lennartz will diesbezüglich nun Kontakt mit den Verantwortlichen der beiden Löschzüge aufnehmen.

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