Schützenfest in Gustorf Weniger Zeltlärm, mehr Platz für die Kirmes

Gustorf · Die Gustorfer Bürgerschützen setzen ihr neues Kirmesplatz-Konzept um: Für mehr Lärmschutz haben sie das Zelt gedreht und die Bühne anders ausgerichtet. Ein Nebeneffekt: Es gibt mehr Platz für die Kirmes-Geschäfte.

Die Kirmes zum Schützenfest in Gustorf wird am Torfstecherweg aufgebaut. Um Lärmemissionen zu vermindern, wurde die Aufteilung des Platzes neu geregelt – und das Zelt um 90 Grad gedreht.

Die Kirmes zum Schützenfest in Gustorf wird am Torfstecherweg aufgebaut. Um Lärmemissionen zu vermindern, wurde die Aufteilung des Platzes neu geregelt – und das Zelt um 90 Grad gedreht.

Foto: Christian Kandzorra

Noch ist es ruhig am Torfstecherweg: Die Plätze für die Schausteller werden vermessen, erste Anhänger mit Fahrgeschäften abgestellt und Getränkewagen positioniert. Zum Wochenende jedoch verwandelt sich das Areal in eine Festwiese, die anders ausschauen wird als in den vergangenen Jahren.

Grund ist ein neues Kirmesplatz-Konzept, das der Bürgerschützenverein gemeinsam mit der Stadt Grevenbroich erarbeitet hat. Ausschlaggebend für die Erarbeitung des neuen Konzepts, das jetzt umgesetzt wird, sind Lärmbeschwerden von Anwohnern, die in den vergangenen Jahren immer wieder geäußert worden waren. „Das Konzept haben wir entwickelt, um die Beschallungsrichtung zu ändern und so die Lärmemissionen für Anwohner zu reduzieren“, sagt Schützen-Präsident Hans Voigt. Es hat Auswirkungen auf den gesamten Kirmesplatz: auf die Wegeführung, die Aufstellung der Buden und Fahrgeschäfte – und vor allem auf den Standort des Festzeltes, das bereits aufgebaut ist. Ein positiver Effekt: Schausteller sollen deutlich mehr Platz für ihre Fahrgeschäfte und Buden haben.

Die Schützenkönige im Rhein-Kreis Neuss
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Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Besonders markant: die neue Ausrichtung des Festzelts. Die Schützen haben es im Vergleich zu den vergangenen Jahren um 90 Grad drehen lassen, die Eingänge verlegt und Grasflächen vor den Eingängen mit Zeltböden überbrückt. „Die Arbeiten haben bereits Anfang September begonnen“, teilt der Verein mit. Auch im Zelt gibt es eine Veränderung: Die große Bühne, auf der am Wochenende die Bands „Booster“, „Domstürmer“ und „Groovehouse“ spielen sollen, ließen die Schützen anders ausrichten – nämlich in Richtung des Sportplatzes und damit weg vom bebauten Gebiet.

Wenn man so will, so ist das größere Platzangebot für die Schausteller auf der Wiese ein positiver Nebeneffekt der Zelt-Neuaufstellung. „Wir konnten zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“, bringt es Hans Voigt auf den Punkt. Mehr Raum sorge auch für eine größere Attraktivität der kleinen Budenstadt. Dass sich der Gustorfer Kirmesplatz in den vergangenen Jahren gut entwickelt hat, belegt laut Verein auch die Zahl der Bewerbungen von Schaustellern, die sich weit vor dem Schützenfest anmelden. „Erfreulicherweise gingen bei der Stadt wieder mehr Bewerbungen ein als Plätze in Gustorf vorhanden sind“, berichtet Oberst Peter-Josef Pfeiffer, der mit an der Spitze des immerhin 700 Mann starken Schützenregiments steht. So stehen für Besucher ab Samstag insgesamt 20 Buden und Geschäfte bereit, darunter zwei größere Fahrgeschäfte: Neben dem „Super Skyliner“, der die Fahrgäste in einer Höhe von bis zu 15 Metern in Schwung bringen soll, wird es auch wieder einen Autoscooter geben. Kleinere Kinder sollen sich auf Karussells vergnügen können.

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Foto: Endermann, Andreas

In Bezug auf die Lärmemissionen, die durch das Schützenfest entstehen, stehe der Vereinsvorstand laut Voigt im engen Austausch mit Stadtverwaltung und Bürgermeister. „Der Kirmesplatz ist seit Jahrzehnten der Mittelpunkt für gesellschaftliche Ereignisse und Grundlage für ein funktionierendes Vereinsleben im Ort“, heißt es. Die Gustorfer wollen am Wochenende jedenfalls wieder beweisen, dass sie feiern können.

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