Buchfreunde Grevenbroich Neuenhausener bauen eine „Buchbude“ am Kirmesplatz auf

Neuenhausen · Der Kirmesplatz ist neuerdings Mittelpunkt der Buch-Freunde in Grevenbroich Neuenhausen. Denn dort steht die neue Bücher-Bude, in der Schmöker getauscht werden.

 Jasmin Friedrich und Yannick Geller in der neuen „Buchbude“, die den Neuenhausenern künftig reichlich Lesestoff bescheren soll.

Jasmin Friedrich und Yannick Geller in der neuen „Buchbude“, die den Neuenhausenern künftig reichlich Lesestoff bescheren soll.

Foto: Ursula Wolf-Reisdorf

Dort wo sonst das Schützenfest-Zelt steht, hat der „Förderverein Neuenhausen heute und morgen“ eine bunte „Buchbude“ aufgestellt. Die ausrangierte Telefonzelle wurde in Eigenregie abgeholt, aufgehübscht, aufgestellt und mit Lesestoff gefüllt.

Initiiert wurde das Projekt vom Sommerspaß-Team der Neuenhausener Bruderschaft. Die Mitglieder beteiligten sich an den Kosten und sorgen dafür, dass auch Kinderbücher in der neuen „Bude“ zu finden sind. Zwei Jahre dauerte die Planung. Andrea Friedrich, selber Mitglied im Förderverein und begeisterte Leserin, hatte von ähnlichen Projekten gehört. Das brachte sie auf die Idee, zumal sie selber, nach eigener Einschätzung, „viel zu viele Bücher“ zu Hause hat. Ihr Mann Manni zog mit, und Tochter Jasmin, die zum Sommerspaß-Team gehört, schlug die Anschaffung einer Bücherbox im Förderverein vor. Doch eine geeignete Telefonzelle zu finden, war laut Yannick Geller vom Vorstand des Fördervereins ein sehr schwieriges Projekt. „Offiziell über Post und Telekom kamen wir überhaupt nicht weiter –und wenn, wäre das viel zu teuer gewesen“, erzählt der Ehrenamtler.

Bei der Standortsuche landete der Verein schließlich am Kirmesplatz, der groß und von allen Seiten einsehbar ist. Im Bereich der Ecke Tannenstraße/Kleekamp wurden bereits Bänke platziert. Direkt daneben steht nun die „Buchbude“, die der Förderverein schließlich am Rursee am Café zur Alten Post für 800 Euro auftun konnte. Alle Transporte übernahm dankenswerter weise die Familie Schmitz, die mit einem landwirtschaftlichen Betrieb über die nötigen Fahrzeuge verfügt.

„Das Ding wiegt leer 300 Kilogramm, die hätten wir sonst nie bewegen können“, meint Geller. Das Innenleben wurde liebevoll von der Kreativ-Werkstatt des Therapiezentrums „Haus Welchenberg“ gestaltet. Materialspenden kamen von einem Bauunternehmen. Freitags goss der Verein in Eigenregie den Sockel, montags stand die „Buchbude“, auf der natürlich das neue Logo des Fördervereins „Neuhausen heute und  morgen“ und das vom Sommerspaß-Team zu sehen ist.  Damit alles auch schön aussieht, kam Familie Guller zum Einsatz, die der ehemaligen Telefonzelle eine tolles Design verpasste.

Zu den ersten Bücher-Lieferanten gehörten Andrea und Manni Friedrich. Sie füllten die Regale und werden sich mit dem Förderverein auch weiterhin um die Neuenhausener „Buchbude“ kümmern.

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