Grevenbroicher in U-Haft Mutmaßliche Vergewaltiger warten auf Anklage

Grevenbroich · Das Opfer sollen die mutmaßlichen Vergewaltiger bereits am 15. Juli zur Zeit der Rheinkirmes in Düsseldorf kennengelernt haben. Am selben Tag soll es zu der Misshandlung in der Unterkunft gekommen sein-

 Ein Polizist (Symbolfoto).

Ein Polizist (Symbolfoto).

Foto: dpa

Nachdem am 17. August Haftbefehle gegen zwei Flüchtlinge aus dem westafrikanischen Guinea vollzogen wurden, befinden sich die jungen Männer weiterhin in Untersuchungshaft. Das teilt die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach auf Anfrage unserer Zeitung mit. Der beiden Männer (17 und 20 Jahre alt) werden beschuldigt, eine 35-jährige Frau deutscher Staatsangehörigkeit in einer Grevenbroicher Flüchtlingsunterkunft sexuell misshandelt zu haben. Nach Informationen unserer Zeitung soll die Flüchtlingsunterkunft an der Hansendstraße im Stadtteil Frimmersdorf der Tatort gewesen sein. Das Opfer sollen die mutmaßlichen Vergewaltiger bereits am 15. Juli zur Zeit der Rheinkirmes in Düsseldorf kennengelernt haben. Am selben Tag soll es zu der Misshandlung in der Unterkunft gekommen sein, zu der die mutmaßlichen Täter und die 35-Jährige mit einem Taxi gefahren sein sollen.

Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft in Mönchengladbach dauern die Ermittlungen noch an. Angaben zum Aufenthaltsstatus der Männer, die als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind, konnte die Staatsanwaltschaft gestern nicht machen. Ihre Unterbringung in der Untersuchungshaft diene der Sicherung des Strafverfahrens, wie Staatsanwalt Benjamin Kluck mitteilt. Dort warten die mutmaßlichen Täter, gegen die sich der Verdacht zwischen Tat und Vollziehung des Haftbefehls nach Polizeiangaben erhärtet haben soll, auf den Abschluss des Verfahrens und eine Anklageerhebung, auf die eine Hauptverhandlung folgen könnte, sofern sich der Verdacht bestätigt. Wie lange das Ganze dauert, wäre laut Kluck „reine Spekulation“, grundsätzlich bearbeite man den Fall schnellstmöglich.

Das Opfer war nach der Tat in einen Zug geflüchtet und offenbarte sich dort Fahrgästen und dem Bahnpersonal. Die Verdächtigen seien kurz darauf in Gewahrsam genommen worden. Bis zum Vollzug des Haftbefehls soll es auch deshalb einen Monat gedauert haben, weil das mutmaßliche Opfer zwischenzeitlich nicht erreichbar war.

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