Musical-Aufführung in Grevenbroich Eine musikalische Zeitreise in die Achtziger-Jahre

Grevenbroich · Schüler des Erasmus-Gymnasiums führen am langen Fronleichnam-Wochenende das Musical „Walking on Sunshine“ auf.

 Julia Schillings (l.) als „Maddie“ und Lilli Hauschild als „Taylor“ bei den Proben zum Musical „Walking on Sunshine“.  Foto: Erasmus

Julia Schillings (l.) als „Maddie“ und Lilli Hauschild als „Taylor“ bei den Proben zum Musical „Walking on Sunshine“. Foto: Erasmus

Foto: Julia Schilling

Julia Schillings und Lilli Hauschild haben derzeit wenig Freizeit. Außerhalb des Unterrichts sind sie momentan meist „Maddie“ und „Taylor“. Das liegt an einem besonderen Kursus des Erasmus-Gymnasiums, dem „MuV“. Dessen Höhepunkt steht am langen Fronleichnam-Wochenende an: Die Musical-Aufführung „Walking on Sunshine“.

„Wir bieten in der 11. Klasse einen vokalpraktischen Kursus an“, sagt Uwe Winter. Der Musiklehrer betreut eine Gruppe von insgesamt 17 Schülern. Sie singen und schauspielern, kümmern sich ebenso um das Drumherum, also Kostüme, Bühnenbild und Produktion. Die Schüler belegen das Fach anstelle von Musik oder Kunst und bekommen reguläre Noten. Nämlich für Gesang, Schauspiel und Mitarbeit.

Am Ende des Schuljahrs steht immer die eigene Musical-Aufführung. Dieses Jahr haben sich die Kurs-Teilnehmer für „Walking on Sunshine“ entschieden. Es ist die Adaption eines britischen Musical-Films von 2014. „Ich hatte den Film vorher schon gesehen und beim Planungstreffen vorgestellt“, sagt Julia Schillings. Schillings spielt „Maddie“, die in Apulien ihren Urlaubsflirt „Raf“ heiraten möchte. Lilli Hauschild ihre Schwester „Taylor“. Die entdeckt in „Raf“ ihre eigene alte Urlaubsliebe. Später taucht auch noch Maddies Ex-Freund auf. Es wird chaotisch, das große Gefühlsdurcheinander bricht aus. „Erst ganz am Ende löst sich alles auf“, sagt Hauschild.

Entscheidend ist bei einem Musical natürlich die Musik. „Es gibt viele 80er Jahre-Songs. Die sind jedem geläufig“, sagt Schillings. Dennoch: Der Vorverkauf läuft schleppend. Erst rund 300 der 750 Karten sind verkauft. „Dabei ist das Live-Erlebnis viel intensiver, als sich den Film anzuschauen“, sagt Hauschild.

Unabhängig von den letztendlichen Besucherzahlen. Der Kurs hat allen viel genutzt. „Ich bin jetzt selbstbewusster und stärker“, sagt Hauschild. Sie möchte sich nach der Schule gerne als Animateurin ausprobieren, Schillings kann sich sogar ein Musik-Studium vorstellen. „Das ist, wofür ich brenne“, sagt sie.

Info Die Aufführungen sind am Donnerstag (18 Uhr), Freitag (19 Uhr) und Samstag (18 Uhr) in der Aula des Erasmus-Gymnasiums. Karten kosten acht Euro (Schüler: vier Euro).

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