Kirmesfreunde in Grevenbroich Münchrather Schützen starten Spenden-Aktion zum Fest-Termin

Münchrath · Der Verein hat die Aktion „Münchrath hilft 2.0“ ins Leben gerufen, um Schaustellern unter die Arme zu greifen. In normalen Jahren eröffnen die Münchrather die Kirmessaison in Grevenbroich.

Zum Auftakt des ausgefallenen Festes 2020 legten Präsident Marco Volders (l.) und Vize Friedhelm Bartusch einen Kranz nieder.

Zum Auftakt des ausgefallenen Festes 2020 legten Präsident Marco Volders (l.) und Vize Friedhelm Bartusch einen Kranz nieder.

Foto: Wiljo Piel

Die Münchrather Schützen unter Leitung von Marco Volders eröffnen traditionell im Mai die Fest-Saison im Stadtgebiet. Wie schon im vergangenen Jahr sind sie auch die ersten in Grevenbroich, die ihre kleine, aber feine Kirmes wegen der Corona-Pandemie absagen müssen. Im Vorfeld ihres Fest-Termins haben sie eine Unterstützungs-Aktion ins Leben gerufen, um Schaustellern finanziell unter die Arme zu greifen – aber nicht nur ihnen.

„Aktuell gleicht der Ablauf dieses Jahres dem des vergangenen“, sagt Vereinssprecher Hans Esser. „Die ersten Schützenfeste sind abgesagt worden, viele Absagen werden noch folgen.“ Dies treffe vor allem die Schausteller sehr hart – insbesondere denen, die viele Jahre in Münchrath zu Gast waren und dort für Kirmes-Atmosphäre sorgten, obwohl es nicht viel zu verdienen gab.

„Denen möchten wir auch in diesem Jahr wieder unter die Arme greifen“, sagt Esser. Aus diesem Grund hat der Verein nun die Aktion „Münchrath hilft 2.0“ gestartet. 2.0 deshalb, weil schon im vergangenen Jahr tüchtig im Dorf gesammelt wurde. „Fast 1000 Einzelspenden ergaben mehr als 4000 Euro, die wir unter unseren Schaustellern aufteilen konnten“, berichtet Esser.

Bereits seit Jahren verkaufen die Aktiven der St.-Hubertus-Schützen- und Kirmesgesellschaft sogenannte „Mitgliedsfähnchen“, die jeder Münchrather zum Preis von 15 Euro vor dem Fest erwerben kann. 2020 ging dieser Erlös komplett an die Schausteller. „Diesmal muss es jedoch eine kleine Änderung geben“, sagt Esser. Da sowohl die Kirmesgesellschaft als auch die Dorfgemeinschaft in den zurückliegenden zwölf Monaten weiterhin laufende Kosten, jedoch keine Einnahmen hatten, soll der Erlös diesmal mit den Schaustellern geteilt werden – nach dem Fifty/Fifty-Prinzip.

Bis zum 3. Mai werden die „Fähnchen“ noch im Dorf verkauft. Am Freitag, 7. Mai, soll das Geld an die Schausteller verteilt werden – an dem Tag, an dem die Münchrather in ihre Kirmes gestartet wären.

Im vergangenen Jahr hatte der Verein einen Aufruf gestartet und darum gebeten, den Ort zum Fest-Termin mit Fahnen und Girlanden zu schmücken – dem wurde reichlich Folge geleistet, in der Hoffnung, 2021 wieder feiern zu können. Dass es auch diesmal kein Zelt, keine Buden, keine Kirmes geben kann, sei zwar traurig, sagt Esser, doch: „Für viele gibt es noch viel größere Probleme – gesundheitliche, finanzielle und existenzielle.“

(wilp)
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