Tiere in Grevenbroich Mit dem Hund in die Gaststätte

Grevenbroich · Diesmal gibt Hundeexperte Mark Karlstedt in seiner Kolumne ein paar Fingerzeige für den Restaurantbesuch mit Vierbeiner. Einige einfache Grundregeln helfen.

 Mark Karlstedt kennt sich mit Hunden aus.

Mark Karlstedt kennt sich mit Hunden aus.

Foto: Mark Karlstedt/Dog Event

Endlich können wir wieder unbeschwert Cafés, Restaurants, Eisdielen und Biergärten aufsuchen. Zum Glück sind viele Gastros sehr hundefreundlich. Ich finde man sollte diese Gastfreundlichkeit nicht enttäuschen oder ausnutzen, deswegen liegt es in Ihrer Hand, ob sich Ihr Schützling gut benimmt.

Gerade wieder erlebt, wir sind zurzeit zu Gast im hundefreundlichen Holland. Wir betreten mit unseren Hunden eine Art Biergarten/Bistro am Meer, da springt uns ein zähnefletschender, laut knurrender Golden Retriever entgegen. Leider konnte Frauchen ihren Hund auch kaum halten, somit waren wir und andere gezwungen, uns in Sicherheit zu bringen, bis die Dame die Gastro verlassen hatte. Ein anderes Mal bellt der Hund zwei Tische weiter in einer Tour.

Leider werden die Vierbeiner auch häufig sehr ungünstig ins Lokal gelegt, so dass der Kellner mit akrobatischen Einlagen Teller und Getränke über die Hunde balancieren muss. Das ist ja nur ein ganz kleiner Ausschnitt von dem, was wir selber erleben und von befreundeten Gastronomen berichtet bekommen. Ein Lokalbesitzer erzählte, dass die Fellnase auf dem Stuhl saß und eine Serviette umgeschnallt hatte und ihr eigenes Menü bekommen hat oder der Fisch vom Nachbartisch auf einmal mit einem Zungenschlag verschwunden war. Dabei ist gutes Benehmen doch so einfach und sehr angenehm für unsere Mitmenschen.

Auch wenn ich Hunde über alles liebe, muss es ja nicht meine Umwelt tun und für alles Verständnis haben. Deswegen helfen Sie Ihrem Vierbeiner und zeigen ihm, was von ihm erwartet wird. Ein gutes, zuverlässiges „Platz!“ über eine längere Zeit wäre ein guter Anfang fürs Training. Damit Ihr Liebling weiß, wo er liegen kann und es bequem hat, hilft es, eine kleine Rolldecke mitzunehmen und die in einer ruhigen Ecke vom Tisch zu platzieren. Soziale Verträglichkeit ist die Voraussetzung für einen Restaurantbesuch. Die sollte vorher unbedingt gefestigt werden, denn nur so kann Ihr Hund auch entspannt bleiben, falls noch weitere Artgenossen vorbeikommen sollten.

Wenn Sie Ihrem Hund vor dem Besuch jede Menge Spaß, Spiel und Bewegung verschaffen und er seine Geschäfte machen konnte, helfen Sie Ihrem Liebling sehr. Wenn Sie mit dem Training anfangen und anschließend nur einen kurzen Besuch draußen in einem nicht zu vollem Café machen, wäre das ein guter Einstieg. Schrittweise kann das Training über mehrere Monate gesteigert werden, bis hin zum entspannten Restaurantbesuch. So sind Sie und Ihr Schützling immer ein gern gesehener Gast. Mark Karlstedt

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