Grevenbroicher schwer verletzt Mindestens 20 Jugendliche greifen 31-Jährigen an
Grevenbroich · Mit schweren Verletzungen musste ein 31 Jahre alter Mann am Samstag ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der Mann war in der Innenstadt von Grevenbroich von einer größeren Gruppe Jugendlicher angegriffen worden.
Dabei sei ihm die Geldbörse geraubt worden, sagte ein Sprecher der Polizei auf Anfrage unserer Redaktion. Über die Gründe der Auseinandersetzung gab es am Sonntag keine Information. Der Vorfall ereignete sich gegen 20 Uhr in Höhe des Neuen Rathauses.
Wie groß die Gruppe war, die den 31-Jährigen angegriffen hat, ist nicht ganz klar. Die Polizei spricht von 20 Jugendlichen, Zeugen des Vorfalls wollen 30 bis 40 beobachtet haben. Zwei 18 Jahre alte Rettungssanitäter aus Grevenbroich, die zufällig vor Ort waren, haben sich um den Verletzten gekümmert.
"Wir waren in Richtung Stadtpark unterwegs, als uns der Mann entgegenkam. Er blutete, stand offensichtlich unter Einfluss von Rauschmitteln und bat uns um Hilfe", schildert einer der beiden 18-Jährigen, die nicht genannt werden wollen. Während ein Sanitäter sich des Verletzten annahm, sprach der andere die Jugendlichen an, die dem 31-Jährigen auf den Fersen waren. "Ich wollte wissen, was passiert ist", schildert der 18-Jährige.
Plötzlich sei die Situation eskaliert. Der verletzte Grevenbroicher sei ausgerastet, habe versucht zu fliehen und sei dann von mehreren Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren zu Boden gerissen worden. "Sie haben auf ihn eingetreten", berichtet der Rettungssanitäter. Er sei dann dazwischen gegangen und habe die Schläger darauf hingewiesen, dass er eine Kampfsportausbildung habe. Die Gruppe habe sich dann gegen ihn gewendet — doch dann näherte sich die Polizei, die Jugendlichen seien in den Stadtpark geflüchtet.
Bis zum Eintreffen des Rettungswagens kümmerten sich die beiden Sanitäter um den Verletzten. "Er hatte Frakturen am Mund, eine Platzwunde am Kopf und blutete an den Augen", sagt einer der 18-Jährigen. "Wir haben den Mann stabilisiert, bis das Rote Kreuz vor Ort war." Die Polizei fahndete zwar nach den Tätern, "jedoch ohne Ergebnis", wie ein Sprecher mitteilte.