Ärger „Am alten Stellwerk“ in Grevenbroich-Kapellen Mieter warten auf Straßen-Ausbau

Kapellen · Die Stadt beginnt mit den Arbeiten „Am alten Stellwerk“ in Kapellen später als ursprünglich geplant.

 Nach mehr als zwei Jahren nach der Fertigstellung sieht es vor dem Haus „Am alten Stellwerk“ immer noch aus wie auf einer Baustelle.

Nach mehr als zwei Jahren nach der Fertigstellung sieht es vor dem Haus „Am alten Stellwerk“ immer noch aus wie auf einer Baustelle.

Foto: Wiljo Piel

Seit mehr zwei Jahren leben die Bewohner des großen Mietshauses „Am alten Stellwerk 2–10“ auf einer Baustelle. Sie hoffen darauf, dass die Stadt ihre Zusage einhält, und den Vorplatz mitsamt den Eingängen noch in diesem Sommer herstellt. Mit dem ursprünglich genannten Termin wird es allerdings knapp, wie eine Anfrage unserer Redaktion im Rathaus ergab.

Vor mehr als zwei Jahren wurde das große Wohn- und Geschäftshaus mit fast 50 Parteien fertiggestellt. Seitdem warten die Mieter auf den Endausbau der Straße – bislang vergeblich, wie Hausmeister Kristof Przystalski beklagt. Der große Vorplatz ist nach wie vor mit Schlaglöchern übersät, vor dem Haus liegt Schotter, die Eingänge sind nur provisorisch gepflastert worden.

Das alles birgt auch Stolperfallen für die Besucher der Caritas-Tagespflege, die im vergangenen Jahr in dem Gebäude eröffnet wurde. Vor allem die Senioren, die mit Rollatoren oder Rollstühlen kommen, seien gefährdet, sagte Leiterin Birgit Müller-Schepers. Und Beate Kleuel von der Kindertagespflege „Lala Word“, die ebenfalls „Am alten Stellwerk“ ihr Zuhause hat, ärgert sich darüber, dass noch nicht einmal ein bisschen Grün vor der Haustüre ist. Das alles beklagten die Mieter im Frühjahr gegenüber unserer Redaktion – die Stadt stellte daraufhin einen Beginn der Arbeiten „im Sommer“ in Aussicht.

Weil sich noch immer kein Bagger im Kapellener Neubaugebiet hat sehen lassen, fragen sich die Anwohner allmählich, welchen Sommer die Stadt nun gemeint haben könnte. „Vielleicht den des nächsten Jahres?“, fragt Hausmeister Przystalski.

Definitiv nein, heißt es aus dem Rathaus. Die Aufträge seien erteilt, „der Baubeginn ist für die 39. Kalenderwoche vorgesehen“, sagt Sprecherin Claudia Leppert auf Anfrage. Ob die Arbeiten tatsächlich ab dem 23. September beginnen werden, lasse sich zurzeit aber noch nicht sagen. „Die Baufirma wird den Anliegern eine Woche vor Baubeginn ein Informationsschreiben zusenden, in dem der genaue Termin genannt wird“, so Leppert.

Die Arbeiten können nach Angaben der Stadt voraussichtlich zum Jahresende abgeschlossen werden. Dass sie später als geplant beginnen, argumentiert Claudia Leppert damit, „dass es derzeit schwierig ist, Firmen zeitnah zu bekommen, weil die Auftragsbücher voll sind“.

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