Himmels-Schauspiel am Montag Merkur-Transit live auf dem Flugplatz in Grevenbroich erleben

Gustorf · In wenigen Tagen können Hobby-Astronomen ein seltenes Himmels-Schauspiel erleben: Auf seiner Umlaufbahn wird der Planet Merkur die Sonnenscheibe kreuzen. Mehrere Stunden dauert dieses Naturereignis, auf das sich die Grevenbroicher und Neusser „Astro-Freunde“ bestens vorbereitet haben.

Dieter von Montfort und die „Astro-Freunde“ laden auf die Gustorfer Höhe ein. Dort wollen sie mit Gästen den seltenen Merkur-Transit verfolgen.

Dieter von Montfort und die „Astro-Freunde“ laden auf die Gustorfer Höhe ein. Dort wollen sie mit Gästen den seltenen Merkur-Transit verfolgen.

Foto: Andreas Woitschützke

Mit mehreren Teleskopen werden sie sich am Montag, 11. November, auf der Startbahn des Segelflugplatzes auf der Gustorfer Höhe positionieren, um die „Mini-Sonnenfinsternis“ zu verfolgen. Gäste sind dazu ausdrücklich willkommen.

Die Gustorfer Höhe wurde bewusst für dieses Projekt ausgewählt – denn: „Dort oben haben wir einen freien Blick bis zum Horizont, so dass eine längere Beobachtungszeit möglich ist“, sagt Dieter von Montfort, Chef der „Astro-Freunde“. Bevor die Sonne untergeht, könne die Hälfte des Merkur-Transits verfolgt werden. „Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit“, meint der Neukirchener, der auf einen klaren, wolkenlosen Himmel hofft.

Merkur ist der kleinste und schnellste Planet im Sonnensystem. Dass er die Sonnenscheibe passiert und als winziger dunkler Globus vor dem großen gelben Ball auszumachen ist, kommt nur alle paar Jahre vor. „Das nächste Mal erst wieder 2032“, schildert von Montfort. „Einige von uns werden das sicherlich nicht mehr erleben. Deswegen hoffen wir auch auf gutes Wetter.“

Um 13 Uhr werden die Hobby-Astronomen ihre Fernrohre auf dem Segelflugplatz aufbauen und auf die Sonne ausrichten. Das Himmels-Spektakel selbst beginnt eine halbe Stunde später – und Gäste haben die Möglichkeit, den Transit live zu verfolgen. Die „Astro-Freunde“ werden den Durchgang des Planeten in 30- bis 40-facher Vergrößerung direkt vom Fernrohr auf einen weißen Schirm projizieren. Auch ein Blick durch eines der Teleskope ist möglich – „was völlig ungefährlich ist, da unsere Ausrüstung mit Objektivfiltern versehen ist“, beruhigt Dieter von Montfort. „Die sind sicherer als Schweißerbrillen.“

Fast drei Stunden dauert die Wanderung des Planeten vom Rand bis zur Mitte der Sonnenscheibe, die dann im Osten allmählich untergeht. „Wir hoffen, dass wir den Transit so lange wie möglich beobachten können“, sagt Dieter von Montfort, der eine zusätzliche Besonderheit ankündigt. Die „Astro-Freunde“ werden auch ein Protuberanzen-Fernrohr aufbauen, das einen Blick   auf die Materien-Ströme der Sonne ermöglicht – was auch ein besonderes Schauspiel ist.

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