Stadt Grevenbroich stockt auf Mehr Wildwiesen für den Artenschutz

Grevenbroich · Die Zahl der Quadratmeter im Stadtgebiet, die für Wild- und Blühwiesen vorgehalten werden, ist gegenüber dem Jahr 2020 deutlich gestiegen. Hunde allerdings sollten nicht auf die Wiesen gelassen werden.

 Solche Blühwiesen sind wertvoller Lebensraum für Insekten. In Grevenbroich stieg die Zahl der Flächen zuletzt deutlich.

Solche Blühwiesen sind wertvoller Lebensraum für Insekten. In Grevenbroich stieg die Zahl der Flächen zuletzt deutlich.

Foto: Busch, Franz-Heinrich (bsen)/Busch, Franz Heinrich (bsen)

Im Vergleich zum Jahr 2020 ist die Fläche, die im Stadtgebiet Grevenbroich für Wild- und Blühwiesen vorgehalten wird, um mehr als 11.000 Quadratmeter gewachsen. Das teilte die Stadt am Donnerstag mit. Demnach lag die Quadratmeterzahl im vergangenen Jahr noch bei 51.997. Nun sind es 63.471 Quadratmeter.

Laut Verwaltung verfolgen die Stadtbetriebe seit einiger Zeit das Ziel, mit der Anlage der Wild- und Blühwiesen die Artenvielfalt in der Region zu schützen. „Denn Wiesen Straßen- und Wegeränder sind für Bienen, Schmetterlinge und viele weitere Insekten eine wichtige Nahrungsquelle“, heißt es: Zudem böten Wildwiesen Insekten und anderen Tieren im Winter Unterschlupf und Futter.

Die größte zusammenhängende Wild- und Blühwiesenfläche im Stadtgebiet ist mit mehr als 11.000 Quadratmetern die Apfelwiese zwischen Flutgraben und Erft. Eine weitere große Wildwiese gibt es am Hammerwerk mit 4788 Quadratmetern Fläche, davon 2700 Quadratmeter als Blühwiese. Am Flutgraben wurde 2021 eine weitere Wildwiese auf etwa 4000 Quadratmetern angelegt. Am Schneckenhaus kam eine 2000 Quadratmeter große Blühwiese dazu.

Für die Blühwiesen wird eine zertifizierte regionale Saatmischung mit dem Namen „Frischwiese/Fettwiese“ verwendet, wie die Stadt erklärt. Wiesen-Patenschaften gibt es nach Auskunft der Verwaltung aktuell nicht, weil die Stadtbetriebe einen bestimmten Ablauf der Mahd einhalten. „Es braucht eine artenreiche Mischung, um hochwertige Lebensräume für zahlreiche Tiere und Pflanzen zu schaffen.“ Mit Hilfe von Datensammlungen durch ein extern vergebenes Monitoring halten die Stadtbetriebe die Entwicklung der Insektenwelt auf den verschiedenen Flächen im Blick.

Stadtbetriebe und Verwaltung bitten Bürger, auf den Wiesen keine Hunde laufen zu lassen – aus gutem Grund, wie Rathaus-Sprecher Lukas Maaßen auf Anfrage erläutert: „Blühwiesen kann man als Kinderstuben der Insekten bezeichnen.“ Hunde könnten auf die kleinen Lebewesen störend wirken – wenn sie etwa Löcher buddeln oder Pflanzen zertreten. Ärgerlich wäre das insbesondere in der Saat-Zeit.

(cka)
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