Marienoktav vom 8. bis 15. September Noithausener Oktavwoche mit einer 654-jährigen Tradition
Noithausen · Noithausen wird ab Sonntag wieder zum Ziel vieler Pilger. Das Motto der traditionellen Marienoktav heißt diesmal „Du bist voller Gnaden“.
Die Noithausener laden vom 8. bis 15. September wieder zu ihrer traditionellen Oktavwoche ein. Sie steht dieses Mal unter dem Thema „Du bist voller Gnaden“. Die Marienoktav ist als eine Woche der Begegnung und der persönlichen Einkehr gedacht.
Wie in den vergangenen Jahren wird die Wallfahrtskirche St. Mariä Geburt montags bis freitags von 15 bis 19 Uhr sowie samstags und sonntags von 15 bis 17 Uhr für ein stilles, persönliches Gebet vor dem Gnadenbild geöffnet. Neben den Gottesdiensten zur Eröffnung und zum Abschluss der Oktav gibt es am Dienstag, 10. September, 19.30 Uhr, einen Evensong mit anschließender Agape und am Donnerstag, 12. September, 9.15 Uhr, eine Heilige Messe mit Krankensalbung.
Danach wird in den Pfarrsaal zum Frühstück eingeladen. Anmeldungen nehmen Berti Bach (02181 40156) oder Silvia Rosellen (02181 41529) entgegen. Am Sonntag, 15. September, 15 Uhr, schließt die Oktavwoche mit einer Andacht in der Kirche mit anschließender Begegnung bei Kaffee und Kuchen im Pfarrsaal.
Als Ritter Arnold von Hochstaden im Jahr 1368 auf seinem Grund im Dorf Noithausen eine Kapelle gestiftet hat, die der Geburt Mariens gewidmet war, schenkte er den Einwohnern einen geistlichen Mittelpunkt in ihrem Leben. Schon in der Stiftungsurkunde vom 6. März 1368, die heute noch in einer Abschrift überliefert ist, wurde festgelegt, dass der 8. September, das Fest Mariä Geburt, in der Noithausener Kapelle besonders gefeiert werden sollte.
Seit 1844 lässt sich eine Marienoktav, also eine achttägige Feierwochen zu Ehren der Gottesmutter, in Noithausen nachweisen. Die Pfarrgründung im Jahr 1913 und der Kirchenneubau 1930 ermöglichten es, auch Pilgergruppen aus den umliegenden Orten zur Marienoktav begrüßen zu können. Die Marienoktav wurde immer wieder den Zeitumständen entsprechend in veränderter Form gefeiert.
In diesem Jahr wird es neben den drei Festgottesdiensten unter anderem auch einen Evensong mit dem Chor „Horizont“, Zeit zum stillen Gebet in der geöffneten Pfarrkirche und Möglichkeit der Begegnung mit Agape, Frühstück oder Kaffeetrinken geben. So begehen die Noithausener auch nach 654 Jahren noch das Fest der Geburt Mariens.
Zur Oktavwoche kommen zwischen 1500 und 2000 Pilger zum Gnadenbild in der Pfarrkirche. In den vergangenen Jahren ist die Zahl junger Erwachsener bei der Wallfahrt spürbar gestiegen.