Lärm, Abgase und Staub Lkw sorgen für Ärger am Jägerhof

Neukirchen · SPD-Fraktion fordert geeignete Maßnahmen zum Gesundheits- und Umweltschutz.

 Auf der Landstraße 142 herrscht reger Verkehr. Anlieger des Jägerhofes beschweren sich vor allem über das hohe Lkw-Aufkommen.

Auf der Landstraße 142 herrscht reger Verkehr. Anlieger des Jägerhofes beschweren sich vor allem über das hohe Lkw-Aufkommen.

Foto: Dieter Staniek

Der Jägerhof gehört zwar zu den kleineren Siedlungen im Stadtgebiet, dennoch gibt es dort große Probleme. Der SPD liegen Beschwerden von Anliegern vor, die sich über Lärm, Staub und Abgase beklagen – verursacht von den vielen Lastwagen, die rund um die Uhr an den Häusern vorbeifahren. Fraktionsvorsitzender Horst Gerbrand hat die Stadtverwaltung aufgefordert, sich des Themas möglichst schnell anzunehmen.

An der Kreuzung der Landstraße 142 mit der Kreisstraße 33 herrscht nicht nur zu den Stoßzeiten reger Verkehr. „24 Stunden lang sind dort unglaublich viele Lastkraftwagen unterwegs, die teilweise mit überhöhter Geschwindigkeit fahren – also schneller als die erlaubten 50 km/h“, schildert SPD-Ratsmitglied Wolfgang Pesch. Bewohner der Häuser, die keine fünf Meter von der Fahrbahn entfernt liegen, haben sich an ihn gewandt und um Abhilfe gebeten. „Die Emissionen, unter denen die Leute dort zu leiden haben, sind beachtlich“, betont Pesch.

Wegen der vielen Lkw könnten die Anlieger nachts kaum mehr schlafen. „Die schweren Fahrzeuge sind nicht nur laut, sondern verursachen auch Vibrationen in den Häusern. Manche Bewohner haben das Gefühl, dass die Lastkraftwagen mitten durch ihr Wohnzimmer fahren“, berichtet Wolfgang Pesch.

Wegen der überdurchschnittlichen Belastung seien die Anwohner des Weilers zudem hohen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt – nicht nur durch Lärm, sondern auch durch Abgase, betont das Ratsmitglied. Die SPD hat die Stadtverwaltung aufgefordert, mit dem Rhein-Kreis Neuss und dem Landesbetrieb Straßen NRW in Kontakt zu treten, um die Situation vor Ort zu prüfen. „Es müssen geeignete Messungen durchgeführt werden, damit anschließend Maßnahmen zum Gesundheits- und Umweltschutz ergriffen werden können“, sagt Wolfgang Pesch.

In diesem Zusammenhang verweisen die Sozialdemokraten auf Aktionen anderer Städte – zum Beispiel Mülheim an der Ruhr. „Dort wurde auf der vergleichbar belasteten Bundesstraße 1 die Geschwindigkeit deutlich reduziert – in Verbindung mit strengen Tempo-Kontrollen“, berichtet Pesch. Ein ähnliches Szenario könne er sich auch am Jägerhof vorstellen.

Der SPD-Antrag wird heute im Stadtrat behandelt. Die Sitzung beginnt um 18 Uhr im Bernardussaal am Alten Rathaus.

(wilp)
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