Landwirtschaft in Grevenbroich Riesen-Güllebehälter bei Gustorf soll nur einmal im Jahr stinken

Grevenbroich · Der neue Behälter unweit des ADAC-Fahrsicherheitszentrums hat einen Durchmesser von rund 20 Metern. Der Landwirt sagt: Die Rinder-Gülle, mit der der Behälter gefüllt werden soll, stinkt nur, wenn sie umgerührt wird.

 Dieser große Behälter steht nahe ADAC und L 116.

Dieser große Behälter steht nahe ADAC und L 116.

Foto: Carsten Sommerfeld

(cso-) Ein neuer großer Beton-Behälter nahe des ADAC-Fahrsicherheitszentrums beschäftigt Gustorfer, Fürther und andere. Sie fragen sich welchen Zweck das sechs Meter hohe Bauwerk mit einem Durchmesser von etwa 20 Metern an der Elfgener Dorfstraße erfüllt. „Es handelt sich um einen Güllebehälter“, erläutert Christoph Terhardt auf Anfrage unserer Zeitung. Der Landwirt hält 120 bis 150 Rinder.

Der Grund für den Bau: „Nach der neuen Düngeverordnung gelten strengere Regeln für die Ausbringung der Gülle nach dem Sommer auf den Feldern. Darum müssen wir sie länger lagern, um sie im kommenden Jahr ausbringen zu können“, sagt Terhardt. Neben der Rinderhaltung baut er Rüben, Weizen und Gerste an, zudem Mais und Gras als Futtermittel. Die bisherigen Lagerkapazitäten auf seinem Hof würden für die neuen Bedingungen nicht ausreichen, also wurde der Behälter errichtet. „Um die Milchviehhaltung aufrechtzuhalten, mussten wir diesen Schritt gehen.“

Die Anlage ist noch nicht fertig, der Platz zum Leeren und Befüllen soll betoniert werden, zudem ist ein Mistlager geplant. In diesem Jahr soll der Behälter in Betrieb gehen. Bleibt die Frage, welcher Geruch von der gelagerten Gülle ausgeht. „So lange die Rindergülle ruhig im Behälter liegt, stinkt sie nicht“, erklärt der Landwirt. Bevor das Düngematerial aber auf die Felder komme, müsse die Gülle umgerührt werden, „und an diesem Tag stinkt es. Wir bemühen uns, dass der Geruch so gering wie möglich ist“, betont der Laacher.

Zudem wolle er aus dem neuen Behälter nur einmal im Jahr Gülle ausbringen. „Wer heute keinen Gestank wahrnimmt, wird das auch in Zukunft nicht tun“, sagt er. Der Behälter sei nur rund 500 Meter vom Hof entfernt. „Wir haben eine Baugenehmigung. Wir mussten ein Geruchsgutachten erstellen lassen. Der Abstand zur Bebauung ist ausreichend.“

(cso-)
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