Markt in Grevenbroich „Keramiker“ zeigen gebrannte Kunst in der Villa Erckens

Grevenbroich · Zehn Künstler wollen am Sonntag ihre Werke aus Ton in der Grevenbroicher Villa Erckens zeigen. Besucher können sich parallel alle Ausstellungen im Museum ansehen.

 Ursula Gabler aus Kapellen organisiert den Keramik-Markt mit anderen Künstlern und lädt für diesen Sonntag ins Grevenbroicher Museum.

Ursula Gabler aus Kapellen organisiert den Keramik-Markt mit anderen Künstlern und lädt für diesen Sonntag ins Grevenbroicher Museum.

Foto: Kandzorra, Christian

Tonarbeiten und Keramik-Kunstwerke in sämtlichen Variationen sind am Sonntag, 24. März, von 11 bis 17 Uhr im Grevenbroicher Museum Villa Erckens auf der Stadtparkinsel zu sehen. Zehn Künstler aus Grevenbroich, Neuss und Dormagen wollen ihre Werke dort zum Kauf anbieten und über die Arbeit mit Ton fachsimpeln. Die Zielgruppe: Menschen, die Kunst wertzuschätzen wissen. „Zu sehen sein werden Gefäße, Blumen, Figuren, keramischer Schmuck und Gartenkeramik“, sagt Mit-Organisatorin Ursula Gabler, die selbst seit 20 Jahren mit Ton arbeitet und freiberuflich als Künstlerin arbeitet.

Der Keramik-Markt am Sonntag ist bereits der fünfte seiner Art. Das Team um Ursula Gabler kann von einer kleinen Erfolgsgeschichte sprechen, denn in den vergangenen Jahren waren teilweise mehr als 400 Besucher im Grevenbroicher Museum, um sich die Kunstwerke anzusehen. Das liegt wohl auch an dem Angebot, das unterschiedliche Geschmäcker anspricht. „Jeder Künstler, der mit Ton arbeitet, hat seine eigene Handschrift“, sagt Gabler, die auch weiß, dass „Kunst im Museum“ auf viele erst einmal abstrakt wirkt. „Wir wollen eine möglichst geringe Hemmschwelle für einen Museumsbesuch“, sagt die 66-Jährige und spricht damit auch für die Mitglieder des Museums-Fördervereins, in dem auch „ihre“ Künstlergruppe aktiv ist. Um möglichst viele potenzielle Besucher anzusprechen, liegt der Eintrittspreis für den Keramik-Markt und für das Museum allgemein bei gerade einmal 1,50 Euro. „Zu diesem Preis können alle Ausstellungen besichtigt werden“, sagt Gabler. Auch soll es eine Cafeteria mit Kaffee und Kuchen geben.

Eine Besonderheit in diesem Jahr: Mit Robert Garhammer vom Kunstverein „Galerie-Werkstatt“ in Knechtsteden gewinnt die Riege der Aussteller einen männlichen Künstler, der seine Werke präsentieren wird. Ursula Gabler betont: „Es gibt viele Männer, die tolle Keramiker sind – es sind also nicht nur Frauen.“ Keramiker zu sein bedeutet aber immer auch, viel Zeit in die Kunst zu investieren. So dauert es mehrere Tage, eine echte Keramikfigur herzustellen: Erst wird Ton geformt, geschnitten, getrocknet und gebrannt, dann muss das Objekt glasiert und zur Verglasung erneut gebrannt werden. „Das ist ein aufwendiger Prozess“, sagt Künstlerin Gabler, für die Details den Reiz an der Arbeit mit Ton ausmachen.

(cka)
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