Vorbereitet auf Unwetter in Grevenbroich Krisenstab simuliert den Ernstfall bei Extrem-Regen

Grevenbroich · Die Stadt will für den Fall einer Flutkatastrophe vorbereitet sein. Mitarbeiter der Verwaltung probten jetzt ihr krisenfestes Verhalten unter einer simulierten Extrem-Situation.

 Im ADAC-Fahrsicherheitszentrum übte die Stadtverwaltung den Ernstfall.

Im ADAC-Fahrsicherheitszentrum übte die Stadtverwaltung den Ernstfall.

Foto: Stadt Grevenbroich

Die Mitglieder des Stabes für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) haben jetzt im ADAC-Fahrsicherheitszentrum den Ernstfall geprobt. In der Simulation eines Starkregens, der zur Überflutungen führte, probten die städtischen Bediensteten ein krisensicheres Verwaltungshandeln.

Dozenten bei der Übung waren der Ingenieur Dietrich Läpke vom „Behörden-Spiegel“ und Mario Rosenkranz, Leiter der Berufsfeuerwehr Witten. Nach einem Vortrag über die Flutkatastrophe im Ahrtal vermittelten die Experten dem SAE die Grundlagen und Elemente der Notfallvorsorge und des Krisenmanagements. Zum Stab gehören unter anderem Bürgermeister Klaus Krützen, der Verwaltungsvorstand sowie Mitarbeiter aus dem Rathaus, den Stadtbetrieben und der Gesellschaft für Wirtschaftsdienste.

„In einem Planspiel wurde eine durch extreme Niederschläge verursachte Problem- und Schadenslage simuliert. Angefangen von der ersten Mitteilung des Deutschen Wetterdienstes bis zur Evakuierung kritischer Infrastruktur“, schildert Stadtsprecher Lukas Maaßen. Bei dieser Gelegenheit sei auch der neue Internetzugang über das Satellitennetzwerk „Starlink“, mit dem im Krisenfall die Kommunikation sichergestellt werden soll, erfolgreich getestet worden.

Bestandteil der Übung waren die vor kurzem fertiggestellten Starkregenkarten der Gesellschaft für Wirtschaftsdienste. Seit Anfang November können Interessierte die animierten Pläne über das Internet unter gwd.grevenbroich.de abrufen – und es virtuell regnen lassen. Dabei wird ersichtlich, welche Straßen und welche Grundstücke im Stadtgebiet bei Starkregen betroffen sind und woher die Fluten kommen.

„Insgesamt waren die Dozenten und Teilnehmer mit dem Ergebnis der Übung zufrieden“, resümiert Lukas Maaßen die Simulation im Fahrsicherheitszentrum. Ein weiteres Planspiel sei für Januar geplant. Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse wurde nach extremen Regenfällen im vergangenen Jahr gegründet. Die Stadtverwaltung will vorbereitet sein, wenn Wassermassen Straßen und Häuser wegreißen, der Strom ausfällt und die Infrastruktur zusammenbricht.

(NGZ)
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