Umgang mit Coronavirus in Grevenbroich Kita „Spatzennest“ öffnet Dienstag wieder

Grevenbroich · Die Kita blieb wegen Verdachts einer Coronavirus-Infizierung zu. Die Quarantäne der Familie ist beendet.

 Die Kindertagesstätte „Spatzennest“ in Hülchrath ist ab Dienstag wieder geöffnet.

Die Kindertagesstätte „Spatzennest“ in Hülchrath ist ab Dienstag wieder geöffnet.

Foto: Dieter Staniek

Am Dienstag, 10. März, kann die Kindertagesstätte „Spatzennest“ in Hülchrath wieder öffnen. Am Samstag, 29. Februar, war die Kita auf Empfehlung des Kreisgesundheitsamtes geschlossen worden. Es bestand der Verdacht, dass eine vierköpfige Familie – ein Kind besucht die Kita – sich mit dem Coronavirus infiziert haben könnte.

„Die betroffenen Hülchrather waren am Rosenmontag mit einer infizierten Person aus dem Kreis Heinsberg in Kontakt gekommen“, hatte der Kreis begründet. Die Familie, die keine Symptome aufwies, wurde unter Quarantäne zu Hause gestellt. „Die Familie ist gesund, eine weitere Quarantäne ist nicht mehr nötig“, sagte Kreissprecher Benjamin Josephs. Für andere Kinder des „Spatzennests“ gab es die Empfehlung, Kontakte zu minimieren. Die Familien werden von der Kita über die Öffnung informiert.

Am Montag befanden sich im Kreisgebiet 78 Menschen aufgrund eines Kontaktes mit einem mit dem Virus infizierten Patienten in Quarantäne. Das teilte der Rhein-Kreis mit. Die höchste Zahl davon – 32 – lebt in Grevenbroich. Kreisweit ist die Zahl gegenüber dem Wochenende mit 83 Personen rückläufig

Am Donnerstag war eine achte Klasse am Pascal-Gymnasium komplett zu Hause geblieben. Dies hatte Schulleiter Manfred Schauf am Abend zuvor veranlasst. „Es handelte sich um eine vorsorgliche Maßnahme. Die Mutter eines Kindes hatte einen grippalen Infekt“, sagt Schauf. Nach einem Test habe festgestanden, dass keine Coronavirus-Infektion vorliegt, „die Schüler konnten am Freitag wieder in den Unterricht kommen“.

Überhaupt hat die Bedrohung durch das Virus auch in Schulen Konsequenzen. An die Familien der Pascal-Schüler ist, wie Schauf berichtet, eine Information des Schulministeriums weitergeleitet worden, unter anderem mit Hygiene-Ratschlägen. Insgesamt „herrscht wenig Aufgeregtheit“, so Schauf. Am Erasmus-Gymnasium wurden Vorbereitungen für den Fall getroffen, dass eventuell Schüler oder Klassen zu Hause bleiben müssen. „Wir haben Maßnahmen vorbereitet, damit der Unterricht bruchfrei online über die digitale Lern-Plattform ,IServ’ laufen kann“, erläutert stellvertretender Schulleiter Peter Reinders. Bislang gebe es keine Einschränkung. „Wir hoffen, dass wir die Vor-Abitur-Klausuren im vorgesehenen Zeitplan bis Mitte März durchführen können.“

Zudem haben die Schulen die Hygiene im Blick. Reinigungsmaterial stehe nicht nur in Sanitär-, sondern auch in Unterrichtsräumen bereit“, sagt Reinders. „Bei den Hygienemaßnahmen sind wir zurzeit etwas strenger, wir halten die Schüler an, sich öfter die Hände zu wachen“, erklärt Anita Piel, Leiterin der Diedrich-Uhlhorn-Realschule. Flüssigseife gebe es für jeden Klassenraum. In der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule traf am Freitag eine Lieferung der Stadt mit Seifenspendern ein. Laut Schulleiterin Dagmar Mitze haben Schüler einige Fragen zum Virus, „aber es gibt viele Möglichkeiten, sich zu dem Thema zu informieren“.

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