Katholische Kirche in Grevenbroich Die Kirchenheizung bleibt während der Messe aus

Grevenbroich · In fast allen Katholischen Kirchen in Grevenbroich wird mit der anstehenden Kälteperiode die Heizung eine halbe Stunde vor dem Gottesdienst abgeschaltet. Das soll die Verbreitung der Aerosole reduzieren.  

Wer bei den kommenden niedrigeren Temperaturen in die Kirche geht, sollte seine warme Jacke anbehalten. Mit der anstehenden Heizperiode werden die meisten Kirchen im Sendungsraum Katholische Kirche nicht während des Gottesdienstes geheizt. Der Grund ist Schutz vor Corona. Die Heizungen müssen 30 Minuten vor Beginn des Gottesdienstes abgeschaltet werden, damit nicht zu viel Luft und damit Viren umgewirbelt werde, heißt es in der Wicheninformation des Seelsorgebereichs Elsbach/Erft. „Die meisten unserer Kirchen verfügen über eine Warmluftheizung, die Wärme wird durch einen Schacht in den Gottesdienstraum geleitet“, erläutert leitender Pfarrer Maik Schirpenbach. Der Hinweis zum Abschalten während er Gottesdienste sei vom Erzbistum Köln gekommen Die Warmluftheizungen verwirbelten die Luft und trügen zu einer stärkeren Verbreitung der Aerosole bei, erklärte Diözesanbaumeiter Martin Struck dort. Laut Schirpenbach gibt es eine Ausnahme, die Elfgener Kirche St. Georg verfüge über Fußbodenheizung.

Zudem soll laut Diözesanbaumeister in Kirchenräumen eine relative Luftfeuchte zwischen 50 und 60 Prozent herrschen, das trage zur Verringerung der Verbreitung der Aerosolen bei. An kalten Tagen könne dies bei 10 bis 12 Grad Celsius erreicht werden. Dringend rät der Diözesanbaumeister davon ab, während der Nutzung des Kirchenraums zu lüften – in Schulen ist Lüften während des Unterrichts ja Pflicht. „Bei Kirchen führen offene Türen und Fenster zu ungleichmäßigen Luftbewegungen, zum Absinken der relativen Luftfeuchte und zur Verteilung von Viren“, erläutert Struck. Da die geräumigen Räume ein großes Luftvolumen aufweisen, bleiben während der Messen die Fenster geschlossen. Gelüftet wird dann, wie Schirpenbach sagt, nach dem Gottesdienst.

Auch sonst hat die aktuelle hohe Zahl von Infektionen Folgen für die Gemeinden. „Wir haben die Angebote und Versammlungen herunter gefahren – mit Ausnahme der Gottesdienste“, berichtet der leitende Pfarrer. Andere Termine würden nicht oder online stattfinden. Das soziale Leben leidet darunter, aber es ist notwendig“. Schirpenbach bewegt zudem „die Frage, ob wir, wenn sich die Lage weiter zuspitzt und die Infektionszahlen weiter steigen, wir zum Gesundheitsschutz auch auf Gottesdienste un der Kirche verzichten sollten. Wir würden sie dann wieder im Internet übertragen“, sagt Schirpenbach.

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