Umrüstung kostet 42.000 Euro pro Fußballplatz Keine Mehrkosten durch Kork auf Kunstrasenplätzen

Grevenbroich · Auf dem Anfang Oktober übergebenen Kunstrasenplatz in Wevelinghoven wurde erstmals Kork statt Kunststoffgranulat verwendet. Das habe die Gesamtkosten für den Bau des Spielfeldes aber nicht in die Höhe getrieben, sagte Bürgermeister Klaus Krützen jetzt auf Anfrage der Ratsfraktion „Mein Grevenbroich“.

 In Wevelinghoven wurde Kork auf Kunstrasen verwendet.

In Wevelinghoven wurde Kork auf Kunstrasen verwendet.

Foto: Dieter Staniek

Der Platz kostete rund 600.000 Euro.

Zwar ist Kork grundsätzlich teurer als Kunststoffgranulat. Doch: „Seine Einbaumenge auf Kunstrasenplätzen ist geringer“, sagt Krützen. Zum Vergleich: Je Quadratmeter werden 1,5 Kilogramm Kork benötigt, für die selbe Fläche sind vier Kilogramm Kunststoffgranulat erforderlich. „Demzufolge entstehen keine Mehrkosten“, betont der Bürgermeister. Langfristig könne er aber keine Kostenprognose abgeben – denn: „Grundsätzlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass Kork teurer wird. Die Nachfrage ist aktuell sehr groß.“

Müssen bestehende Kunstrasenplätze von Kunststoffgranulat auf Kork umgestellt werden, fallen Entsorgungskosten von rund 8000 Euro an, betont Krützen. „Vorausgesetzt, Sand und Granulat lassen sich voneinander trennen. Je länger ein Kunstrasenspielfeld verfüllt ist, desto schwieriger gestaltet sich das Trennverfahren.“ Hinzu kämen Kork-Kosten von 42.000 Euro pro Platz. Sollten alle fünf städtischen Kunstrasenspielfelder auf dieses Material umgestellt werden, schlage dies nach derzeitigem Stand mit insgesamt 210.000 Euro zu Buche.

Ob Vereine an möglichen Mehrkosten beteiligt werden sollen, müsse im Stadtrat beraten und von ihm auch entscheiden werden, antwortet Krützen auf eine Frage von „Mein Grevenbroich“. Krützen gibt vor diesem Hintergrund aber zu bedenken, dass die heimischen Sportvereine bereits durch die Nutzungsgebühren „erheblich an den entstehenden Kosten für die Instandhaltung der Anlagen beteiligt sind“.

(wilp)
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