Die Stadt Grevenbroich hat nachgefragt Bürger haben kein Interesse am Erhalt der Telefonzellen in den Dörfern

Grevenbroich · Die Telekom hatte im vergangenen Herbst den Abbau von 14 öffentlichen Fernsprechern im Stadtgebiet beantragt. Grünes Licht für dieses Vorhaben wollte die Politik allerdings nicht sofort geben, denn: Erst sollten die befragt werden, die es betrifft – nämlich die Bewohner der Orte, in denen möglicherweise noch ein Telefonhäuschen gebraucht wird.

Die Stadtverwaltung hat daher die Vereine angeschrieben und sie nach ihrer Meinung befragt. Das Ergebnis liegt jetzt vor. Von allen Vereinen, die Post aus dem Rathaus bekommen haben, schickten acht einen Brief zurück. „In diesen acht Antworten wird ausnahmslos zum Ausdruck gebracht, dass vor Ort kein Bedarf mehr gesehen wird, die Telefonzellen erhalten zu müssen“, sagt Bürgermeister Klaus Krützen. Er wird dem Haupt-, Finanz- und Demografieausschuss am Donnerstag vorschlagen, dem Antrag der Telekom zu entsprechen und einem Abbau zuzustimmen.

Betroffen davon sind die Telefonzellen in Neukirchen (Jakobusplatz), Langwaden (Dorfstraße), Hülchrath (Broichstraße), Neuenhausen (Hauptstraße), Allrath (Allrather Platz), Orken (Rheydter Straße), Hemmerden (Landstraße), Barrenstein (Wevelinghovener Straße), Grevenbroich (Graf-Kessel-Straße), Noithausen (Am Rittergut), Südstadt (Kolpingstraße), Gustorf (Mittelstraße) und Frimmersdorf (Auf dem Leuchtenberg).

Die dort stehenden Telefonzellen seien mit einem monatlichen Umsatz von weniger als 50 Euro „extrem unwirtschaftlich“ geworden. „Das ist ein klares Indiz dafür, dass der Wunsch nach einer Grundversorgung durch die Bevölkerung an dieser Stelle nicht mehr besteht“, sagt ein Telekom-Sprecher.

Nicht verzichtet werden soll auf die Telefone im Stadtzentrum (Bahnstraße, Markt, Ostwall, Am Ständehaus) und in Kapellen (Josef-Thienen-Straße). Die Standorte am Bahnhofsvorplatz (Grevenbroich), auf dem Marktplatz (Wevelinghoven) und an der Von-Bodelschwingh-Straße (Südstadt) sollen von der Telekom künftig höherwertig ausgestattet werden, so dass sie auch zur Mobilfunk-Nahversorgung (Small Cell) beitragen können.

(wilp)
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