Halteverbot für Lastwagen im Gewerbegebiet Kapellen Schilder installiert – Problem bleibt

Kapellen · Im Gewerbegebiet Kapellen säumt weiterhin Müll die Straßenränder.

 Die Zusatzschilder „Gilt nur für LKW“ sind an den Halteverbotszonen im Gewerbegebiet Kapellen installiert worden. Doch viele Speditionen ignorieren das Halteverbot.

Die Zusatzschilder „Gilt nur für LKW“ sind an den Halteverbotszonen im Gewerbegebiet Kapellen installiert worden. Doch viele Speditionen ignorieren das Halteverbot.

Foto: Dirk Neubauer

Noch vor Weihnachten hat die Stadt die fehlenden Zusatzschilder im Gewerbegebiet Kapellen angebracht. Nunmehr ist der Ratsbeschluss aus dem Jahr 2018 korrekt umgesetzt: Mit weiträumigen Halteverbotszonen (StvZO-Schild Nummer 290) ausschließlich für Lastwagen wollten Politik und Verwaltung kampierenden Brummifahrern einen Riegel vorschieben. Ihnen soll bei einem längeren Aufenthalt im Gewerbegebiet Kapellen ein Bußgeld drohen. Denn die Trucker nutzten das am Wochenende ruhige Areal regelmäßig als Dauerhalteplatz. Sie lebten, kochten und feierten am Straßenrand und hinterließen regelmäßig jede Menge Müll.

Gegen diese Verschmutzung sollte das Haltevervbot wirken. Das Problem: Weil die für den gesamten Bereich geltende Halteverbotszone zunächst nicht auf Lastwagen beschränkt war, traf es auch die Privatwagen der dort arbeitenden Menschen. Anfang Dezember hatten eifrige Mitarbeiter des Grevenbroicher Ordnungsamtes alle Wagen aufgeschrieben – und mit Knöllchen versehen. Diese Bußgelder sollen nun erstattet werden, hatte Stadtsprecher Stefan Renner auf Nachfrage der NGZ zugesagt. Wer bereits gezahlt hat, soll sich beim Ordnungsamt melden. Zugleich kündigte er die Nachrüstaktion an, die nun in Kapellen erfolgt ist.

Damit können Mitarbeiter ihre Fahrzeuge wieder an den Rändern der Gewergebietsstraßen abstellen. In Facebook-Einträgen hatten sie sich über die strengen Mitarbeiter Mitarbeiter des Ordnungsamtes Grevenbroich mit dem Hinweis beschwert, manche Firmen gestatteten ihren Arbeitern und Angestellten nicht, die Fahrzeuge auf dem Firmengelände abzustellen. Auch den relativ nahen Park&Ride-Parkplatz sollen die Mitarbeiter nach Auskunft der Stadt möglichst nicht nutzen. Denn dort reichen die Stellplätze nicht einmal für all jene, die nach Köln, Düsseldorf, Neuss oder Krefeld auspendeln.

Mit dem Teilerfolg für aufmerksame Bürger und die NGZ ist das Problem im Gewerbegebiet Kapellen jedoch noch nicht erledigt. Am Freitag ignorierten zahlreiche Unternehmen das eingeschränkte Halteverbot für Brummis und hatten ihre Lastwagen dauerhaft an den Straßenrändern abgestellt. Zudem zeigte sich, dass der Müll an den Straßenrändern durch das Halteverbot nicht weniger geworden ist. Plastikplanen, Getränkekartons, Plastik- und Papierfetzen säumen die Straßenränder des Gewerbegebiets. Spätestens im Frühjahr muss hier einmal gründlich sauber gemacht werden.

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