Trägerwechsel in Kapellens Kindergarten : Neuer Träger für Kita Kerbelweg
Kapellen Petra Weber und ihr Team leiten die Kindertagesstätte weiter. Der Ausbau zum Familienzentrum läuft.
„Etwas, das gut ist und gut funktioniert, muss nicht verändert werden“, schließt Burghard Asche, Vorstandsreferent des Evangelischen Vereins für Jugend- und Familienhilfe, Veränderungen an der Kita am Kerbelweg aus. Ab dem 1. August übernimmt der Verein die Trägerschaft der Tagesstätte. „Sie bekommt ein neues Label, aber alles Vertraute bleibt“, sagt Asche.
Aus einer Kleinst-Einrichtung habe sich die Kita „mit einem ganz eigenen Stil, der sehr gut zu unserer Vorstellung von pädagogischen und organisatorischen Konzepten passt“, entwickelt, lobt der Vorstandsreferent. Vor allem die Arbeit der bisherigen Leiterin Petra Weber, „einer gestandenen Person und Persönlichkeit“, hebt er hervor. „Sie ist und bleibt die Kita-Leiterin“, mit ihr und den Mitarbeitern soll nun in Zukunft das vorhandene Konzept weitergeführt werden. „Ein gestandenes Team zu haben, ist ein besonderes Geschenk“, sagt Burghard Asche mit Blick auf die hohe Fluktuation und Personalnot qualifizierter Kräfte in anderen Einrichtungen.
Um Eltern mit ihren Kindern noch „stärker im Sozialraum absichern“ zu können, freut es den Vorstandsreferenten, dass die Tagesstätte am Kerbelweg zum Familienzentrum ausgebaut wird. Damit ist die Einrichtung auf dem Weg, Grevenbroichs zehntes Familienzentrum, (Famze) zu werden. Gute Gründe, das zu tun, gibt es viele, wie Fachbereichsleiterin Birgit Schikora weiß. „Das Haus ist relativ neu, groß – und unser nördlichstes Familienzentrum liegt bislang in Wevelinghoven.“ Ursprünglich in Quartieren mit erhöhtem Förderbedarf installiert, haben sich Famze längst für jedermann etabliert. Sie sind wichtig, weil ihre Angebote kostenfrei für alle Nutzer sind, und eine neue Nähe zu Eltern herstellen können. „Durch die Bündelung der Angebote verschiedener Träger werden Bildung, Erziehung und Betreuung mit Familienbildung, -beratung und -unterstützung zusammengeführt“, sagt Birgit Schikora.
Das Land gibt nach der Zertifizierung 13.000 Euro pro Jahr. Bis dass so weit ist, muss zunächst auf dem Papier die Qualifizierung fürs entsprechende Siegel nachgewiesen werden „Spätestens zum Kindergartenjahr 2019/20 wollen wir zertifiziert sein“, sagt Burghard Asche. Er und sein Verein überlegen außerdem, wie sie dazu beitragen können, die „Kita-Situation zu verbessern“.