Adventszeit in Grevenbroich In St. Peter & Paul wird die Weihnachtsgeschichte lebendig

Grevenbroich · In diesem Jahr ist der Himmel neu – in der Pfarrkirche St. Peter und Paul. In Dunkelblau wallt glitzerndes Organza über den Hügeln aus Steinen, Wurzelwerk und Moos.

 Christina Ulrich (l) und Angelika Kames kümmern sich gemeinsam mit Helfern um die Darstellung der Weihnachtsgeschichte in St. Peter und Paul.

Christina Ulrich (l) und Angelika Kames kümmern sich gemeinsam mit Helfern um die Darstellung der Weihnachtsgeschichte in St. Peter und Paul.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Der hölzerne Ochse hat sich schon im Stall abgelegt, der bald zur Herberge werden wird. Josef, Maria und ihr Esel machen gerade noch ein ganzes Stück entfernt Rast, an einer Wasserstelle. Hier bauen sie nicht einfach bloß die Weihnachtsgeschichte en Miniature auf. Bis zum Drei-Königs-Tag können die Gläubigen Schritt für Schritt verfolgen, wie die Weihnachtsgeschichte ihren Lauf nimmt. Am Samstag vor dem 1. Advent ist das junge Paar auf dem Weg zur Volkszählung nach Bethlehem in der einen Ecke des Kirchenschiffs gestartet. Seither rückt es – Woche für Woche – dem Stall näher. Wer genau hinschaut,. entdeckt schon die Hirten hinterdrein ziehen. Und Anfang Januar werden die Heiligen Drei Könige –

…aber so weit ist die Angelegenheit noch nicht. „Was uns noch fehlt, ist ein Engel“, überlegt Christiana Ulrich laut. Und weiß im nächsten Moment: Den richtigen Himmelboten zu finden - das wird schwer. Denn im Team mit Angelika Kames und zwei Herren als Helfern optimiert sie seit sieben Jahren diese Krippe. Natürlich steht in der Kirche die Weihnachtsbotschaft im Mittelpunkt – die gesamte Adventszeit über und an den Weihnachtsfeiertagen sowieso. Doch der Weg von Maria und Josef, ausgelegt aus Rindenmulch, mit dem Stall als Ziel – der ist ein Blickfang. „Das haben wir vor sieben Jahren gemerkt, als es hier einen Umbruch gab“, sagt Angelika Kames. Bis dahin hatte der alte Küster immer für die Krippe gesorgt. Doch nun war er fort und so gab es eine eher minimalistische Darstellung in Peter & Paul.

Da nahm das aktuelle Krippen-Team die Sache in die Hand. Als erstes musste der verschwundene Stall ersetzt werden. Den zimmerte die Behindertenwerkstatt Haus Welchenberg und die handwerklich geschickten Herren flämmten die Außenseite mit dem Bundesbrenner auf „alt“. Denn Jesus kam nicht in einem flammneuen Stall zur Welt. Jeder Zweig hat seither seinen Platz. Steine ersetzten das zu Beginn verwendete Stroh. Ein Kirchgängerin stiftete einen leuchtend gelben Stern. Jung und Alt bleiben nach den Gottesdienst noch lange bei der Szenerie stehen, in Gedanken. Samstag für Samstag wird ein neues Bild gestellt. Am 5. Januar 2020, 14 bis 17 Uhr ist im Erzbistum Köln „Tag der Krippenbegehung“. St. Peter&Paul wird zum ersten Mal teilnehmen.

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